Breites ehrenamtliches Engagement

Gruppenbild der Ehrenamtlichen

Eichstätt. Mit einem großen Dankeschön für ihr Engagement begrüßte Christian Alberter die anwesenden Ehrenamtlichen bei der Ortsversammlung der Eichstätter Malteser: „Ich finde es immer wieder toll, wie viel hier vor Ort von Euch geleistet wird und bin dankbar für Euer Engagement und Eure Kreativität,“ betonte der Malteser-Diözesangeschäftsführer, der auch kommissarischer Ortsvorsitzender der Gliederung Eichstätt ist.

Neben den Formalien standen der gegenseitige Austausch und Berichte aus den bei der Versammlung anwesenden Diensten auf der Tagesordnung. Besonders beeindruckt folgte man den Ausführungen von Gisela Panholzer und Josef Schön. Sie vertraten das Kriseninterventionsteam (KIT), das die Malteser für den Landkreis Eichstätt zusammen mit dem Roten Kreuz, der Feuerwehr, dem THW und den Kirchen stellen. Häusliche Todesfälle, Suizide, Verkehrsunfälle – 122-mal rückten die Helfenden im Jahr 2024 aus, um Betroffene in einer Krisensituation zu unterstützen.

„Unser kürzester Einsatz letztes Jahr dauerte nur 21 Minuten, da wurde die Betreuung abgelehnt, unser längster Einsatz, ein Verkehrsunfall, ging über elf Stunden“, erzählten sie, „das ist natürlich nur in Schichten zu schaffen“. Insgesamt 27 Einsatzkräfte, ausgebildet in Psychosozialer Notfallversorgung, und einige Praktikanten engagieren sich ehrenamtlich im KIT – 2024 konnten sie 350 Menschen helfen.

Nicht ganz so oft wie das KIT, aber doch regelmäßig werde die Schnelleinsatzgruppe Transport angefordert, berichtete für die der Einsatzeinheit Ingolstadt/Eichstätt Lukas Heim: „Wir wurden zum Beispiel für die Evakuierung von Wohnungen und Büros nach einem Bombenfund oder bei der Evakuierung eines Altenheims im Überschwemmungsgebiet aktiviert.“ Überdies habe man zahlreiche Sanitätsdienste absolviert – heuer waren ehrenamtliche Malteser in Eichstätt unter anderem auf dem Open Air am Berg, am Inklusionstag in den Altmühlauen und beim Volksfest-Halbmarathon im Einsatz.   

Für den Bereich „Soziales Ehrenamt“ erzählte Rosemarie Kraft von ihren Unternehmungen mit der Gruppe „Aktive Senioren“, die neben Ausflügen auch Kinonachmittage und Wanderungen organisiert. „Das läuft wirklich prima, wir haben inzwischen nicht nur einen festen Stamm, der immer dabei ist, sondern freuen uns, dass auch immer mal wieder ganz neue Leute dazu kommen.“

Ebenfalls für das „Soziale Ehrenamt“ engagiert sich Wally Böhm, sie berichtete von ihrem Ehrenamt im Besuchs- und Begleitdienst. Beate Wittmann ist die einzige Ehrenamtliche der Eichstätter Malteser im Telefonbesuchsdienst – sie telefoniert einmal in der Woche eine Stunde lang mit einer einsamen Frau, „was für beide Seiten sehr bereichernd ist“, sagt sie.

Als Sanitäterin, im Kriseninterventionsteam und beim Herzenswunsch-Krankenwagen engagiert sich Nicoletta Thiermeyer. Sie war gerade in ihrer Heimat Rumänien – aber nicht im Urlaub: „Ich habe eine Woche lang für die Malteser in Cluj Napoca in einer Einrichtung für schwerbehinderte Kinder gearbeitet. Es war sehr anstrengend, aber auch sehr interessant. Ich kann es wirklich jedem nur empfehlen, mal bei einer Malteser-Gliederung in einem anderen Land vorbeizuschauen und dort zu helfen.“


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