Appell an Halterner Bürger: "Langfristig am Katastrophenschutz beteiligen" - Hat der Appell aus August 2021 Wirkung gezeigt?

Haltern am See – Im August 2021 berichtete die Halterner Zeitung in einer losen Serie über die in Haltern am See ansässigen Organisationen im Katastrophenschutz. Im Auftaktartikel wandte sich Matthias Mersmann, Verbandführer der Malteser in Haltern am See und Verantwortlicher für die Einsatzeinheit der der Malteser im Kreis Recklinghausen mit einem dringenden Appell an die Halterner Bürger: „Helfen im Katastrophenschutz geht eben nur durch ein langfristiges Engagement in einer der Organisationen, um die nötige fundierte Ausbildung zu erhalten.“ Dieser Appell stand ganz unter den Eindrücken der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal und Rheinland, die sich nunmehr zum ersten Mal jährt. Hat dieser Appell etwas gebracht?

„Eindeutig ja!“ Kann Matthias Mersmann nach nunmehr einem Jahr sagen. „Es war zwar zeitweise schwierig die Interessenten einzubinden, da wir Dienstabende coronabedingt wieder pausieren mussten, jedoch sind seit der Hochwasserkatastrophe acht neue Helfende in unserem Stadtverband aktiv geworden. Da ist zum einen Robin Schlüter, hauptberuflich Installateur, der unter den Eindrücken aus dem Fernsehen und dem Presse-Artikel sich an uns gewandt hat und gesagt hat, dass er sich engagieren möchte.“ Berichtet Matthias Mersmann weiter. Robin Schlüter durchläuft zur Zeit die Ausbildung zum Betreuungshelfer und hilft vor allem bei technischen Aufgaben mit. Ähnliche Motivation bewegte Gabriele Moser, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit einen Erste Hilfe Kurs im Spätsommer 2021 besuchte, hier kam sie mit dem Ausbilder ins Gespräch und man tauschte sich über die Flutkatastrophe aus. Dies motivierte sie dazu auch aktiv zu werden. Sie ist nun ausgebildete Betreuungshelferin und kann bei Evakuierungsmaßnahme etc. tatkräftig helfen. Auch Martin Seine (IT-Spezialist) hat seinen Weg zurück zu den Maltesern gefunden. „Martin war seit den 80er Jahren schon für die Malteser aktiv, musste dann aber aus beruflichen Gründen kürzertreten. „Als wir im Rahmen der Fluten alarmiert waren, bekam ich dann einen Nachricht auf dem Handy von ihm: Ich bin da, wenn ihr mich braucht!“ Erzählt Matthias Mersmann weiter und so kommt auch er wieder regelmäßig zu den Dienstabenden um sich fortzubilden. Der Katastrophenschutz kann jedoch nie genug aktiv Helfende haben und wie die Beispiele zeigen, so kann sich jeder, egal welcher Bildung und persönlicher Situation aktiv im Ehrenamt im Katastrophenschutz engagieren. Wer sich angesprochen fühlt: Die Halterner Malteser treffen sich jeden Dienstag um 19:00 Uhr in ihrem Ausbildungszentrum, Hellweg 267 zu den gemeinsamen Dienstabenden. Informationen finden Interessierte auch unter www.malteser-haltern.de oder unter 02364/15530.


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