Noch einen letzten Wunsch erfüllt

Eine Frau im Rollstuhl umringt von mehreren Personen vor der Kulisse eines Bergsees.
Der Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen ermöglichte Maria Keller (Mitte vorne) einen besonderen Tag am Rießersee mit (hinten v.l.) ihrem Sohn Erich Keller, Nicolas Petulle und Reinhold Schilz von den Maltesern Erding und weiteren Begleiterinnen. (Foto: Veronika Breunig)

Erding/Garmisch-Partenkirchen. Der Rießersee, die Berge – eine traumhafte Kulisse für zwei Ehrenamtliche der Malteser Erding und für Maria Keller aus Garmisch-Partenkirchen. Die 89-jährige gebürtige Garmischerin, die seit längerem im Wohn – und Pflegeheim Lenzheim in Garmisch-Partenkirchen lebt, wollte noch einmal an den Rießersee. Mit diesem Wunsch trat ihre Familie an das Team des Malteser Herzenswunsch-Krankenwagens heran.

Das diözesanweit tätige Team des Malteser Hilfsdienst e.V. nahm die Anfrage gerne auf und leitete die nötigen Vorbereitungen in die Wege. Bei strahlend schönem Wetter fuhren die ehrenamtlichen Helfer Reinhold Schilz und Nicolas Petulle mit Maria Keller und ihrer Begleitung zum Rießersee. Ein besonderer Moment war für Maria Keller, als Reinhold Schilz sie nach kurzer Fahrt aus dem Herzenswunsch-Krankenwagen im Rollstuhl zur Aussichtsterrasse am See schob. Zusammen mit ihrem Sohn Erich war sie früher sehr oft am Rießersee, doch dass sie den Ort noch einmal gemeinsam würden besuchen können, war lange Zeit nicht absehbar. Denn seit einem Unfall vor etwa einem Jahr ist die schwer herzkranke und demente Maria Keller bettlägerig. Im Lauf der Zeit hatte sie sich auch dank der liebevollen Hilfe von Veronika Breunig vom Palliativteam des Wohnheims Lenzheim aber wieder so weit erholt, dass der gemeinsame Ausflug zum Rießersee nun stattfinden konnte.

Erich Keller genoss die zwanglose Zeit mit seiner Mutter an dem Ort, der mit so vielen schönen Erinnerungen verbunden ist, sehr. Die andere Umgebung außerhalb des Heims war für beide sehr erleichternd und entspannend. Als Kind sei er oft mit seiner Mutter am See und gewesen, habe dort Krebse gefangen oder mit ihr zusammen Schwammerl und Erdbeeren gesammelt, berichtet Sohn Erich. „Ich bin dem Malteser Herzenswunschs-Team sehr dankbar für diesen Tag“, so Erich Keller. „Wie nett und nonchalant Herr Schilz mit meiner Mutter umgegangen ist, war großartig.“ Ein solches Lob freut auch die Helfer sehr. Für sie sind die Einsätze mit dem Herzenswunsch-Krankenwagen jedes Mal besondere und intensive Momente, die sie nicht so schnell vergessen.

Das Koordinierungsteam der Malteser weiß, dass die letzten Wünsche von schwerstkranken Menschen sehr individuell sind. Aber eins haben sie gemeinsam: es geht oft um Menschen und/oder Orte, die im Leben wichtig waren. Wer helfen möchte, einen unheilbar kranken Menschen durch die Erfüllung eines letzten Wunsches glücklich zu machen, erreicht das Koordinierungsteam des Malteser Hilfsdienst e.V. im Erzbistum München und Freising unter 089-42608-120 oder per E-Mail unter herzenswunsch.muenchen@malteser.org. Die Umsetzung des Herzenswunsches ist für den Patienten kostenfrei und wird ausschließlich aus Spenden finanziert.

Für Unterstützung ihrer Projekte und Angebote sind die Malteser dankbar. Spende ist zum Beispiel unter https://www.malteser.de/spenden-und-helfen/online-spenden.html ganz einfach möglich.

 


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