„Die Hitze ist die größte Herausforderung“

Dinkelsbühl/Eichstätt/Ingolstadt. Während die Prominenz des Heavy Metal auf dem Summer Breeze die Bühne rockt, sind auch Malteser der Einsatzdienste Ingolstadt/Eichstätt mit dabei. Zwölf Helferinnen und Helfer sind nach Dinkelsbühl gereist und sind dort zusammen mit zahlreichen weiteren Einheiten - insgesamt rund 400 Maltesern - im Einsatz.

Neun der Ehrenamtlichen aus dem Bistum Eichstätt sind wieder im großen Medical-Center des Festivals eingesetzt - teils in der Nacht-, teils in der Tagschicht. Bereits zum dritten Mal in Folge sind auch heuer Christina Feigl und Stefan Degen dabei. Der 37-jährige Stefan und die 30-jährige Christina haben extra eine Woche Urlaub genommen, um als Rettungssanitäter auf dem Summer Breeze dabei zu sein. „Das Schöne bei diesem Einsatz ist, dass man mit Leuten aus ganz Bayern und Baden-Württemberg zusammenarbeitet“, erklärt Stefan. „Vor allem in der Gemeinschaftsunterkunft hat das auch ein bisschen Schullandheim-Charakter“, ergänzt Christina schmunzelnd.

Beide absolvieren das ganze Jahr über Sanitätsdienste für die Malteser. Der Einsatz in Dinkelsbühl sei damit aber kaum vergleichbar: „Es ist einfach alles mehr - mehr Festivalbesucher, mehr Patienten, mehr Helfer, mehr Rettungsmittel“. Mit 45.000 Gästen ist das Summer Breeze auch in diesem Jahr wieder ausverkauft. „Ziel unseres Sanitätseinsatzes ist es, die Besucher vor Ort zu versorgen und ihnen damit den umfassenden Festivalbesuch zu ermöglichen. Bei schwereren Verletzungen werden die Patienten mit dem Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht“, erklären Stefan und Christina.

Im Medical-Center sind die Einsatzkräfte auf alles vorbereitet - also auf Notfälle vom Wespenstich bis zum Herzinfarkt, von Magenbeschwerden über Armbrüche bis zur Schnitt- oder Brandwunde. „Die Hitze ist allerdings die größte Herausforderung“, sagt Stefan, „sowohl für die Helfer als auch für die Feiernden. Die derzeitigen Temperaturen, jeden Tag über 30 Grad, sorgen auch für eine erhöhte Patientenzahl.“

Die Hitze macht den Einsatz auch für Matthias Buchberger anstrengender. Der 39-jährige Pietenfelder ist erst seit Januar bei den Maltesern; nach dem Ingolstädter Winter-Beats-Festival und dem Eichstätter Open Air am Berg ist das Heavy-Metal-Event bereits sein dritter Festival-Einsatz. „Ich bin früher selbst gerne auf Festivals gefahren, es ist schon cool, das jetzt von einer ganz anderen Warte aus kennen zu lernen“, sagt er. Matthias ist kein Sanitäter - er unterstützt im Einsatzabschnitt 400 (Technik und Logistik) Kollegen aus Abersfeld - schließlich müssen die rund 400 Malteser im Quartier und an den Sanitätsstationen nicht nur verpflegt, sondern zum Beispiel auch mit Strom und Kommunikationstechnik ausgestattet werden.

Egal an welcher Station sie eingesetzt sind - einig sind sich zwölf Helferinnen und Helfer aus dem Bistum Eichstätt vor allem in einem Punkt: „Auch wenn die Musik teilweise echt hart ist, die Festivalgäste sind super friedlich. Die Metal-Fans hier achten aufeinander und zeigen auch uns Maltesern immer wieder, dass sie dankbar für unseren Einsatz sind.“ 

 


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