„Im Krisenfall müssen Einsatzkräfte die Lage beherrschen und schnell vor die Lage kommen.“ So beschreibt Thomas Haas, Leiter Einsatzdienste der Malteser in Bayern, die ersten Stunden nach einem Krisenfall. „Egal ob bei einer Naturkatastrophe, einer humanitären Schadenslage oder bei Terrorlagen, wichtig ist, dass die Helfer genau wissen, was zu tun ist und auch wo und wie“, so Haas weiter. Um diesen Ablauf zu testen haben die Malteser Anfang Mai eine große Zivil- und Katastrophenschutzübung durchgeführt, die weit über die bayerischen Landesgrenzen hinauswirken soll. „Unser Ziel war zum einen, unseren Einheiten in Bayern das Konzept der Medizinischen Task Force des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, näher zu bringen. Zum anderen aber auch, dieses mit dem Standard des bayerischen Hilfekontingentes zu vergleichen“, erläutert Haas.
Bei der Übung waren rund 160 Fahrzeuge im Einsatz sein. 370 Hilfskräfte, darunter auch die realistischen Unfalldarsteller haben in zwei Durchgängen die beiden Varianten miteinander verglichen. Vor den Augen von Innenminister Joachim Herrmann mussten die Einsatzkräfte die Lage sichten, die Patienten vor-sortieren und schnellstmöglich versorgen, bzw. zum Abtransport in Krankenhäuser vorbereiten. „Wir haben eine gemeinsame Verantwortung, Menschen in Not zu helfen“, betonte Herrmann bei seiner Begrüßung und dankte den Maltesern, dass sie diese groß angelegte Übung umsetzten.
In einem nächsten Schritt werden die beiden Systeme jetzt von den Maltesern zusammen mit der Technischen Hochschule Würzburg/Schweinfurt und dem Bayerischen Zentrum für besondere Einsatzlagen (BayZbE) ausgewertet. Die Ergebnisse werden anschließend an das Ministerium sowie an die Fachpresse übermittelt.