München. Am 8. November fand am Michaeli-Gymnasium in München eine groß angelegte Kata-strophenschutzübung der Malteser statt. Beteiligt waren Einheiten aus München Stadt und Landkreis, Erding sowie Gröbenzell. Insgesamt nahmen 92 Helferinnen und Helfer an der Übung teil, die von Rebecca Mamuzic und Manuel Gröger (Malteser München) sowie Bettina Pfanzelt (Malteser Erding) organisiert wurde. „Der Fokus der großangelegten Übung lag auf der Erprobung und Optimierung von Abläufen innerhalb des Katastrophenschutzes. Entsprechend lagen die Schwerpunkte auf der medizinischen Versorgung, Betreuung und Kommunikation in Großschadenslagen“, erklärt Bettina Pfanzelt.
Das Szenario sollte so real wie möglich abgebildet sein. „Wir haben uns entschieden, ein Szenario zu wählen, was jederzeit passieren kann“, beschreibt Pfanzelt. In diesem Fall brachte ein Geburtstags-kind einen Schokopudding mit in die Schule. Kurz darauf treten bei zahlreichen Schülerinnen und Schülern Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf. Zum Zeitpunkt des Notrufs waren rund 20 Personen erkrankt. Zusätzlich wurde eine betreuende Person vermisst. Für eine möglichst realistische Darstellung sorgten Schülerinnen und Schüler des Michaeli-Gymnasiums sowie Malteser-Mimen mit täuschend echt geschminkten Wunden. „Es sind aber nicht immer nur die sichtbaren Wunden, auf die die Einsatzkräfte achten müssen. Deshalb inszenieren wir besondere Herausforderungen“, so Pfanzelt. Dazu zählten beispielsweise Mimen, die eine starke Verzweiflung aufweisen oder aber Darsteller, die in ihrer Rolle die Einsatzkräfte einfach nur ständig nerven sollen. Für diese Fälle und zur Betreuung der Einsatzkräfte war ein Kriseninterventionsteam der Malteser Gröbenzell vor Ort.
Nach rund drei Stunden war die Übung vorbei und Pfanzelt konnte ein erstes positives Fazit ziehen: „Das Übungsziel wurde definitiv erreicht. Jeder Helfende hatte ausreichend zu tun und alle Patienten wurden am Ende versorgt bzw. abtransportiert. Kleinere Schwächen, etwa bei der Sichtung, wurden erkannt und können nun gezielt verbessert werden. Insgesamt sind wir sehr zufrieden – vor allem darüber, dass so viele engagiert mitgewirkt haben.“
Um die Übung bestmöglich auszuwerten konnten abschließend alle Teilnehmer, Beobachter, wie Beteiligte, einen Fragebogen ausfüllen. „Dieser wird nun von uns ausgewertet und die Ergebnisse lassen wir dann in unsere Praxis einfließen“, so Pfanzelt.
Von den Maltesern waren Einheiten der SEG Behandlung München und Erding, der SEG Transport Erding, der SEG Betreuung München, die auch die Registratur übernommen haben, der SEG Ver-pflegung Erding, der Gerätewagen akut der Malteser Gröbenzell, das KIT Gröbenzell und Auszubil-dende der Malteser Rettungsdienstschule beteiligt.