Kirchheim/München. Schloss Neuschwanstein, die Berge, der Chiemsee oder doch in die Ferne ins Ausland bis ins ferne Asien? Auf diese Reisen konnten sich die rund 45 Gäste beim Projekttag Virtuelle Realität im Café Malta der Malteser Kirchheim begeben. Die Organisation senior- vision e.V. hatte extra zwei Räume vorbereitet, in denen die Gäste des Café Malta durch VR-Brillen entweder in die heimische Region oder in die Ferne reisen konnten. „Der Ausflug ist die kleine Schwester der Reise“, erläuterte senior – vision e.V. Gründer Klaus Martin Hecht bei seiner Begrüßung den Gästen. Das Motto seines Vereins ist digitale Teilhabe und Virtuelle Realität eine Möglichkeit, Erinnerungen lebendig zu halten und neue Horizonte zu eröffnen – auch dann, wenn Reisen im Alltag nicht mehr möglich sind. „Wir bringen virtuelle Erlebnisse dorthin, wo Menschen leben – in Senioreneinrichtungen, Begegnungsstätten und in die eigenen vier Wände“, so Hecht. Die Mission von senior – vision ist es, älteren Menschen Zugang zu einer Welt voller Eindrücke, Erinnerungen und Emotionen zu eröffnen. Durch digitale Teilhabe werden Momente der Nähe, der Freude und des Staunens – mit einfachen Mitteln, aber großer Wirkung, geschaffen.
Unter den Gästen in der gut besuchten Cantate Kirche in Kirchheim waren auch Maximilian Böltl (MdL) und Bürgermeister Stephan Keck. Böltl dankte der Leiterin des Café Malta, Dietlinde Pointner, für ihr Engagement und ihr erkennbares Herzblut für die Arbeit im Café Malta. Gleichzeitig begrüßte er die Innovation von senior – vision e.V.: „Angebote wie diese können das Leben erleichtern“, so Böltl. Bürgermeister Keck bedankte sich ebenfalls bei Pointner und betonte, wie Sie das ‚Projekt‘ Café Malta seit der Gründung im Jahr 2017 mit Leben befüllt habe.
Neben der gemütlichen Runde, die wieder von Kaffee und Kuchen begleitet wurde, konnten die Gäste die VR-Brillen testen und vor Ort in alten Reiseerinnerungen schwelgen. Das Fazit von Pointner war entsprechend positiv: „Wir haben unseren Gästen heute wieder ein schönes Angebot machen können, wie sie, trotz ihrer Erkrankung Teil der Gesellschaft, Teil unseres Alltages sind. Kleine Aktionen wie diese bewirken bei den Menschen mit beginnender Demenz immer eine positive Reaktion und Erinnerungen, die längst vergessen schienen.“