„Ich bin stolz darauf, ein Malteser zu sein“, lautete das klare Bekenntnis von Michael Dreier. Bei Jahresfrühschoppen der Stadtgliederung in der Maspernbaude hatte er seinen letzten Besuch als amtierender Bürgermeister. Kurz darauf wurde er im benachbarten Schützenhaus aus seinem städtischen Amt verabschiedet. Doch bei den Maltesern wird Dreier weiterhin aktiv sein. Als Kreisbeauftragter, wie bisher. Neuerdings aber auch als „Officer for Special Missions“. „Weil es bei uns Maltesern keine richtigen Abschiede gibt, sondern nur neue Wege, dafür steht nun diese besondere Aufgabe“, formulierte es Malteser Stadtbeauftragte Steffi Friemuth in ihren Dankesworten an Dreier.
Den Sonntagmorgen hatten sich die Ehrenamtlichen der Malteser in der Maspernbaude getroffen und auf das Jahr zurückgeblickt. Besonders aktiv waren die Sanitätsgruppen, das soziale Ehrenamt und die Erste Hilfe sowie Pflege-Ausbildung. Aber auch der Schulsanitätsdienst oder die Rikscha Fahrten wurden herausgehoben. Neben einigen Ehrungen, die noch ausstanden, freute sich Steffi Friemuth aber besonders über diese Gäste: Die ersten waren Dr. Gerd Markus mit seiner Frau Barbara. Markus ist das am längsten aktive Mitglied der Malteser im Bistum Paderborn und gehört zu den immer noch regen Urgesteinen. Mit Stadtseelsorger und Generalvikar Thomas Dornseifer wurde die enge und lebendige Verbindung zum Bistum deutlich.
Und mit Michael Dreier begrüßte Friemuth einen Begleiter der Malteserarbeit von Beginn seiner Amtszeit an. Als Dreier im Juni 2014 seinen Dienst im Rathaus antrat, hatte er schnell Besuch aus der Paderborner Maltesergliederung. Ihnen sagte Dreier seine Mitarbeit zu. In seiner Funktion als Kreisbeauftragter habe Dreier immer Brücken gebaut, lobte Friemuth. Das habe sich zwischen Politik und Ehrenamt, zwischen Verwaltung und gelebter Nächstenliebe bewegt. „Du hattest nie Berührungsängste, sondern immer offene Ohren, offene Türen und auch offene Arme“, freute sich die Stadtbeauftragte über eine so gute Zusammenarbeit. Für sein Engagement, seinen Einsatz, besonders auch rund um die Hilfsaktionen während des Beginns des Ukraine Krieges, zeichnete Steffi Friemuth Dreier mit der Verdienstplakette in Silber der Deutschen Assoziation des Malteser Hospital- und Ritterordens aus. Das sei durch sein engagiertes Ehrenamt ehrlich verdient.
Als ganz persönlichen Dank der Paderborner Malteser überreichte die Stadtleitung aus Steffi Friemuth, Christian Weidlich und Dirk Hesse ihrem Malteserfreund eine besondere Aufmerksamkeit: Dreier, der ja Imker ist, erhielt einen neuen Smoker. Das ist eine Pfeife, deren Dampf die Bienen bei der Arbeit am Stock besänftigen soll. Mit besonderer Gravierung wird sie Dreier an seine vergangenen elf Jahre bei den Maltesern erinnern. „Lieber Michael, mit dem Herzen voller Nächstenliebe stärkst du die Malteser. Dein Einsatz ist wie die Arbeit der Bienen - beständig, wertvoll und von unschätzbarem Wert“, kommentierte Steffi Friemuth dieses besondere Geschenk.
In seiner Dankrede wurde Dreier emotional. Er sei nicht nur stolz, darauf, Malteser zu sein. Er versprach auch, sich weiter zu engagieren. In der Runde der Malteser habe er immer Unterstützung gefunden, wenn es um schnelle Hilfe oder tatkräftige Mitarbeit in besonderen Situationen gegangen sei.