Mit der feierlichen Inbetriebnahme des zweiten Intensivtransportwagens (ITW) in Sachsen wurde gestern ein bedeutender Meilenstein für die notfallmedizinische Versorgung in der Region Leipzig erreicht. Das hochspezialisierte Rettungsmittel steht ab sofort rund um die Uhr für den Transport intensivpflichtiger Patientinnen und Patienten zur Verfügung.
Der neue ITW ist das derzeit einzige von den Krankenkassen finanzierte Fahrzeug dieser Art im Raum Leipzig und wurde im Rahmen einer engen Partnerschaft zwischen den Maltesern in Sachsen und dem Universitätsklinikum Leipzig (UKL) realisiert. Während die Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie am UKL die ärztliche Besetzung sicherstellt, verantworten die Malteser die rettungsdienstliche Besetzung sowie die Fahrzeugbereitstellung.
„Mit dem aktuell zweiten ITW in Sachsen schaffen wir einen neuen Versorgungsstandard für hochkritische Patiententransporte. Die enge Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Leipzig und die Unterstützung der Kostenträger haben dieses Projekt möglich gemacht. Mein besonderer Dank gilt allen Beteiligten, die mit großem Engagement zur Umsetzung beigetragen haben“, sagte René Fleischer, Bezirksgeschäftsführer Rettungsdienst/Notfallvorsorge der Malteser.
Die Inbetriebnahme erfolgt zunächst mit einem Interimsfahrzeug, da die Beschaffung des finalen Spezialfahrzeugs – das höchsten technischen Anforderungen gemäß DIN 1789 und 75076 entsprechen wird – noch andauert. Die Lieferung des endgültigen Fahrzeugs wird für Anfang 2026 erwartet. Die Ausbildung des ärztlichen und rettungsdienstlichen Personals begann bereits im Herbst 2024 in enger Abstimmung mit dem ITW-Team in Dresden.
Die zentrale Koordination der Einsätze erfolgt über die Rettungsleitstelle Dresden. Mit dem neuen Standort in Leipzig wird die Versorgungslücke in der Region geschlossen und die überregionale Verfügbarkeit intensivmedizinischer Transportkapazitäten deutlich verbessert.
Zitate der Beteiligten:
Prof. Dr. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand, Universitätsklinikum Leipzig:
„Wir sind sehr froh, dass es nunmehr gelungen ist, auch in der Region Leipzig einen intensivmedizinischen Transportwagen zu etablieren. Wir sehen darin einen essenziellen Schritt zur Verbesserung der Qualität der Patientenversorgung in der Stadt Leipzig und der Region. Gerade vor dem Hintergrund der Reform der Krankenhausstrukturen wird in Zukunft die Bedeutung eines adäquaten Transports intensivpflichtiger Patienten zwischen den Standorten von Krankenhäusern beziehungsweise Reha-Einrichtungen zunehmen. Mein Dank gilt daher der Stadt Leipzig ebenso wie der AOK Plus als Kostenträger, aber auch den Maltesern und nicht zuletzt dem Team am UKL um Professor Stehr für ihre exzellente Kooperation im Vorfeld der Inbetriebnahme des ITW.“
Prof. Dr. Sebastian Stehr, Direktor der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universitätsklinikum Leipzig (UKL):
„Tagtäglich besteht die Notwendigkeit, Patienten zwischen unterschiedlichen Versorgungsstufen zu transportieren. Mit der Inbetriebnahme des ITW heben wir den Versorgungsstandard für hochkritische Patiententransporte im Raum Leipzig auf ein neues Level. Bei dem neuen Fahrzeug handelt es sich praktisch um eine rollende Intensivstation, da es genauso wie eine stationäre ITS ausgestattet ist. Damit besteht nunmehr die Möglichkeit zur intensivmedizinischen Versorgung von Patienten durch speziell ausgebildete Notfall- und Intensivmediziner während der Transporte zwischen Kliniken, Krankenhäusern und Reha-Standorten. Bereits in Krisensituationen wie der Corona-Pandemie mussten intensivpflichtige Patienten zum Teil über lange Strecken verlegt werden. Damals wurde die Notwendigkeit speziell dafür ausgerüsteter Fahrzeuge deutlich. Umso wichtiger ist es, dass wir nun mit dem ITW auch im klinischen Alltag über eine solche Transportmöglichkeit verfügen.“
Katja Zeidler, Themenleiterin Presse/Öffentlichkeitsarbeit, AOK PLUS – Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen:
„Die sächsischen Krankenkassen finanzieren sowohl den Intensivtransportwagen als auch das Personal. Sie tragen damit Sorge dafür, dass neben Dresden auch von Leipzig aus eine rollende Intensivstation ausrücken kann, um Patienten im Notfall optimal zu versorgen.“
Kontakt:
Malteser Hilfsdienst gGmbH
René Fleischer, Bezirksgeschäftsführer Rettungsdienst/Notfallvorsorge
Tel.: 0351 43555-41
E-Mail: rene.fleischer@malteser.org