Einsatz der Module Betreuung und Führung im Rahmen der kreisübergreifenden Hilfe
Am späten Abend des 9. April 2025 wurde die Verpflegungsgruppe der Malteser Offenburg im Rahmen der sogenannten kreisübergreifenden Hilfe (KÜH) für die Verpflegung der Einsatzkräfte alarmiert. Anlass war ein Großeinsatz in Freiburg, nachdem auf einer Baustelle eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden war. Aufgrund der notwendigen Erweiterung des Sicherheitsradius von 100 auf 300 Meter mussten über 2.200 Menschen evakuiert werden – darunter auch ein Krankenhaus. Mehr als 700 Einsatzkräfte waren an der Evakuierung und anschließenden Entschärfung der Bombe beteiligt.
Erster KÜH-Einsatz für die Malteser Offenburg
Zum ersten Mal wurde unsere Einheit im Rahmen des KÜH-Stufe-2-Konzepts zur überörtlichen Katastrophenhilfe alarmiert. Mit 15 Helfenden und vier Fahrzeugen machten wir uns auf den Weg nach Freiburg, um dort die bereits eingesetzte Verpflegungsgruppe zu unterstützen. Angefordert wurden unser Modul Führung sowie das Modul Betreuung.
Organisationseigenes Material im vollen Einsatz
Zum Einsatz kam dabei nicht nur das vom Land bereitgestellte Material für Betreuungslagen – auch unsere organisationseigene Ausstattung bewährte sich erneut. Neben großen Kaffeemaschinen und Warmhalteboxen konnten wir auch auf unsere Vorräte an Lebensmitteln zurückgreifen: 150 Portionen Malteser-Chili und 170 Malteserwürste wurden an die beteiligten Einsatzkräfte ausgegeben – alles aus unseren eigenen Beständen.
Einsatzende nach erfolgreicher Entschärfung
Gegen 4 Uhr morgens kam die erlösende Nachricht: Die Bombe war erfolgreich entschärft. Gegen 7 Uhr traten unsere Einsatzkräfte als eine der letzten überörtlichen Einheiten die Rückfahrt nach Offenburg an. Nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft konnte Einheitsführer Michael Quarti den Einsatz um kurz vor 9 Uhr offiziell beenden.
Wunsch nach einem eigenen Kühlanhänger
Dieser Einsatz hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig funktionierende Verpflegungseinheiten sind – besonders weil kaum noch klassische Verpflegungsgruppen im Katastrophenschutz existieren. Wir sind stolz darauf, weiterhin Zeit und Mittel in diesen Bereich zu investieren. Um künftig noch besser helfen zu können, planen wir die Anschaffung eines eigenen Kühlanhängers. Dafür haben wir eine Spendenaktion gestartet und freuen uns über jede Unterstützung:
Hintergrund: Kreisübergreifende Hilfe (KÜH)
Die kreisübergreifende Hilfe ist ein Konzept im Regierungsbezirk Freiburg, das die überörtliche Unterstützung im Katastrophenfall regelt. Es definiert klar, welche Einheiten alarmiert werden können und wie die Abläufe aussehen. So können Einsatzkräfte schnell und effektiv angefordert und eingesetzt werden – ohne lange Entscheidungswege.