Malteser Bad Kissingen bei feierlicher Unterschrift „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ dabei

zwei Frauen bei einer Unterschrift am Tisch
Diözesanleiterin Martina Mirus und Hospizkoordinatorin Petra Reith bei der Unterschrift unter der Charta
Zwei Frauen hinter Info-Tisch zu Malteser Hospizarbeit
Bei der Veranstaltung zur Unterschrift unter der Charta waren die Malteser auch mit einem Infotisch über ihre Hospizarbeit vertreten.

Am Freitag setzten rund 80 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunalpolitik, Pflege, Beratung und Hospizarbeit aus Stadt und Landkreis Bad Kissingen und darüber hinaus bei der feierlichen Unterzeichnung der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland" ein kraftvolles Signal für eine würdevolle Begleitung am Lebensende. Unter ihnen war auch der Hospizdienst der Malteser in Bad Kissingen, vertreten durch Diözesanleiterin und diözesane Hospizverantwortliche Martina Mirus sowie Petra Reith, Hospizkoordinatorin in Bad Kissingen. Der Festakt wurde vom Hospiz‑ und Palliativversorgungsnetzwerk (HPVN) Schweinfurt – Bad Kissingen – Rhön‑Grabfeld in der Alten Aula Münnerstadt ausgerichtet – und die Resonanz war groß.

In seiner Festrede hob Heiner Melching, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), die gesellschaftliche Bedeutung der Charta hervor: Sie stehe für eine Kultur des Respekts, des Zuhörens und des Beistands – Werte, die in der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen unverzichtbar seien. Im Zentrum der Veranstaltung stand sodann die feierliche Unterzeichnung der Charta durch die beteiligten Akteure aus der Region, darunter die Träger des Hospiz‑ und Palliativversorgungsnetzwerks mit Landräten, Oberbürgermeistern und Hospizvereinen. Viele der anwesenden Fachkräfte aus Pflege, Hospiz und medizinischer Versorgung schlossen sich diesem Bekenntnis an und bekräftigten damit die fünf Leitsätze der Charta, die die Rechte, Bedürfnisse und Wünsche von Menschen am Lebensende in den Mittelpunkt stellen und eine vernetzte, qualitätsvolle Versorgung fördern.

"Für uns war es selbstverständlich, diese Charta mit zu unterschreiben", so Martina Mirus, denn der Hospizdienst der Malteser in Bad Kissingen sei in der Region ein wichtiger Akteur: Ehrenamtliche Hospizhelferinnen und ‑helfer begleiten chronisch schwerkranke Menschen, Menschen mit fortgeschrittenen Erkrankungen und Sterbende sowie deren Familien, Freunde und Zugehörige – meist ambulant, häufig dort, wo Menschen leben: zu Hause, im Pflegeheim oder im Krankenhaus. Sie sorgen dafür, dass Familien entlastet werden, Gespräche geführt werden, Sorgen geteilt werden und Trost gespendet wird. Darüber hinaus bietet der Dienst Trauerbegleitung an, sowohl in Einzel­gesprächen als auch in Gruppentreffen – etwa monatliche Treffen im Trauertreff Bad Bocklet oder Bad Brückenau. Die Malteser in Bad Kissingen stehen für eine verlässliche, ehrenamtlich getragene Begleitung am Lebensende – im Bewusstsein, dass Würde und Mitmenschlichkeit in dieser Phase im Mittelpunkt stehen. Und dies bekräftigen sie mit der Unterzeichnung der Charta. 

"Die Unterzeichnung zeigt, dass Öffentlichkeit, Politik und Zivilgesellschaft sich gemeinsam dieser Verantwortung stellen", freut sich die Malteser Diözesanleiterin über dieses nun offizielle Zeichen, dass die Sichtbarkeit der hospizlichen Arbeit in der Region zeigt und deutlich macht: Würdevolles Leben bis zum Schluss ist möglich, wenn Menschen begleitet und gehört werden. 


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