„Der drastische Personalmangel in der Pflege und die daraus resultierende Mehrbelastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben diesen Schritt unumgänglich gemacht“, erklärt Franziska Heeg, stv. Diözesangeschäftsführerin und Leiterin der sozial unternehmerischen Dienste bei den Maltesern. Seit mehreren Monaten hat der MHD Unterstützung für die ambulante Pflege gesucht, leider ohne Erfolg. Um die erforderliche Pflege für die rund 80 Patientinnen und Patienten bestmöglich gewährleisten zu können, wurden zuletzt Springer aus anderen Malteser-Stadtorten in NRW eingesetzt. Auch deshalb hatte der MHD schon seit mehreren Monaten einen Aufnahmestopp für Neukunden verhängt und war gezwungen, einigen Kunden zu kündigen. „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben sich dieser großen Herausforderung gestellt und bis zur Belastungsgrenze und darüber hinaus alles für die Kundinnen und Kunden gegeben, damit sie in ihrem Zuhause verantwortungsvoll betreut und gepflegt werden. Diese Dauerbelastung hat zur Kündigung weiterer zentralen Rollen geführt. Wir können diese Situation auf Dauer nicht von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verlangen, auch im Hinblick darauf, dass eine personelle Verbesserung nicht in Sicht ist.“, so Franziska Heeg weiter.
Die bisherigen Kundinnen und Kunden der ambulanten Pflege wurden bereits informiert, dass ihre Pflegeverträge aufgrund der Schließung gekündigt werden müssen. „Unsere Patientinnen und Patienten sind im Austausch mit unseren Pflegekräften, die sie dabei unterstützen und beraten, welche Pflegedienste vor Ort genutzt werden können.“, sagt Heeg und fügt auch die Verantwortung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an:
„Mit den Mitarbeitenden sind wir im engen Austausch, führen gute Gespräche und werden sie dabei unterstützen, einen nahtlosen Übergang zu einem lokalen Pflegedienst zu bekommen.“
Von der Schließung der ambulanten Pflege ist weder der Malteser Hausnotruf betroffen, noch der Menüservice oder die ehrenamtlichen Dienste des Stadtverbandes. „Die Malteser werden selbstverständlich weiterhin für Ochtrup der verlässliche Partner bleiben, den sie schon über viele Jahre hinweg kennen.“ betont Franziska Heeg.