Bevölkerungsschutz - Menschen zur persönlichen Notfallvorsorge anleiten - Zivilschutzthemen in Kassel

Bewältigung von Krisen und Katastrophen - Malteser mit Herz und Verstand dabei - unser Plakat wirbt für unsere Arbeit zur Krisenresilienz. Wir wollen informieren und motivieren, vor allem auch unsere Helferschaft.
Liebe Malteser, habt ihr privat für die Katastrophe vorgesorgt? - Zivilschutztauglich wollen wir zuerst selbst werden und uns vorbereiten, damit wir dem Nächsten in Not ein guter Helfer sein können. Noch im Sommer 2025 haben wir dafür in Kassel ein Projekt zur eigenen Krisenresilienz gestartet, das uns in den nächsten Jahren begleiten wird. Mit Herz und Verstand wollen wir uns als Helferschaft auf Krisen und Notfälle vorbereiten. Mehr dazu hier auf der Internetseite. Schaut vorbei!

 

Malteser in Kassel werben für den Bevölkerungsschutz - Was jeder tun kann: 


     So bist DU vorbereitet:
     Energie, Vorrat und Notfallrucksack


1. Täglicher Aufbau eines „lebenden Vorrats"
Du musst keinen Großeinkauf machen: Wer bei jedem Einkauf einfach eine haltbare Sache mehr einpackt - z.B. Nudeln, Konserven, Wasser oder Hygieneartikel - baut sich ganz nebenbei einen soliden Vorrat auf.
Wichtig ist: Nur kaufen, was du auch wirklich nutzt - und regelmäßig verbrauchen und erneuern. So entsteht ein „lebender Vorrat", ohne dass etwas schlecht wird.

2. Strom weg - was tun? Deine Energiesicherung
Ein plötzlicher Stromausfall kann jederzeit passieren - durch Unwetter, technische Pannen oder gezielte Angriffe.
Halte deshalb Powerbank, Taschenlampe und Ersatzbatterien immer griffbereit und lade deine Geräte am besten jeden Abend auf. Auch ein Kurbelradio oder batteriebetriebenes UKW-Radio kann im Ernstfall lebenswichtig sein.

3. Dokumente und Notgepäck - griffbereit im Ernstfall
Wenn du dein Zuhause unerwartet verlassen musst, bleibt oft keine Zeit zum Packen.
Ein kleiner Notfallrucksack mit dem Nötigsten (z. B. Kleidung, Medikamente, Erste-Hilfe, Verpflegung, Taschenlampe) und eine Dokumentenmappe mit Ausweisen, Versicherung und wichtigen Infos helfen dir, handlungsfähig zu bleiben - auch bei Chaos oder Evakuierungen.

4. Notfallplan: Wer macht was, wenn nichts mehr geht  
Ein fester Plan schafft Orientierung in außergewöhnlichen Situationen.
Sorge dafür, dass du mit deinen wichtigsten Menschen einen klaren Plan hast: Wer informiert wen? Wo trefft ihr euch, wenn das Handy nicht mehr geht? Notiere dir wichtige Nummern auch analog, z. B. auf Papier im Portemonnaie oder im Rucksack.

5. Wissen schützt - Erste Hilfe & Basics regelmäßig auffrischen 
Wissen ist Vorsorge! Wer weiß, wie man in einer Notsituation ruhig bleibt, hilft nicht nur sich selbst, sondern auch anderen. Erste-Hilfe-Kurse, Verhalten bei Alarmen, Umgang mit Feuerlöscher oder Notrufnummern - all das lässt sich regelmäßig auffrischen.
Mach's zum Ritual: 1x im Jahr ein Thema neu lernen oder üben.

                  (Quelle: Malteser Berlin 2025)

Vorbeugung in Krisenzeiten - neue Broschüre erschienen

Unser Referat Notfallvorsorge bei den Maltesern in Kassel informiert: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz hat im Herbst 2025 eine neue aktualisierte Broschüre zur Vorbeugung in Krisenzeiten herausgegeben. Sie ist auf der Website des Bundesamtes abrufbar und in der Handy-Warnapp Nina in Auszügen eingepflegt.

Das Bundesamt möchte damit noch größere Teile der Bevölkerung als bisher für die persönliche Notfallvorsorge gewinnen. Das unterstützen wir Malteser gerne und stellen Euch gleich hier die "5-Punkte-Liste" der Malteser in Berlin vor. Auch wir selbst bereiten uns vor und wollen Krisenresilienz trainieren.

https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/Ratgeber-Checkliste/ratgeber-checkliste_node.html

 

Selbstschutz­ - Ausbildungskurse sind schwer zu finden

Die Module gibt es, die die Bevölkerung aufklären und schulen wollen, der Auftrag ist erteilt, auch Mittel sind vorhanden, aber es braucht schon ein "Deutschland-Ticket" um an einem Ort im Land eine "Ausbildung in Erster Hilfe mit Selbstschutz­inhalten" (EHSH) zu finden bei den Organisationen im Herbst 2025. So gibt es etwa im Umkreis von Kassel kein öffentlich angezeigtes Angebot. Für weitere Hinweise sind wir dankbar! Bei den Maltesern im Bistum wird man hellhörig.

Sind die Kirchen eigentlich zivilschutzfähig?

Diese Fragen stellen wir uns am Gedenktag des Maltesergründers des sel. Gerhard am 13. Oktober 2025. Dieser Tag ist seit 2009 auch der “Internationale Tag der Katastrophenvorbeugung”, der jährlich begangen wird. Wie passend, da doch die Malteser in Not und Katastrophenhilfe engagiert sind! Allerdings ist der erste Blick in Literatur und Studie ernüchternt. Zum einen werden Kirchen und Religionsgemeinschaften kaum gesehen und tauchen nicht mal als “Multiplikatoren” auf, die das Anliegen von Schutz und Sicherheit für die Bevölkerung bewerben könnten. Auf der anderen Seite rechnet auch niemand mit einem Beitrag, denn eine Studie (4/2025) formuliert es klar: “… Kirchen oder religiöse Vereinigungen (0 Prozent) spielen nur eine untergeordnete beziehungsweise keine Rolle” im Bevölkerungsschutz.

Als Teil der Kirche wissen wir Malteser um die Kirchtürme um uns herum, kennen die Einrichtungen und die Möglichkeiten Menschen in Not und Gefahr beizustehen! Sie leben die Hoffnung, den Glauben und die Liebe, was für eine gute Krisenresilienz unverzichtbar ist. Das und mehr schaut sich eine Arbeitsgruppe in Kassel genauer an und berichtet darüber .... 10/2025

  • Kirche im Zivilschutz – Neuer Malteser-Arbeitskreis im Bistum Fulda

Mit einem klaren Votum des Diözesanvorstands haben Elmar und Dirk Ende September 2025 die Gründung eines neuen Arbeitskreises „Kirche im Zivilschutz“ gemeldet. Ziel ist es, das Engagement kirchlicher Einrichtungen und Gemeinden von Bad Karlshafen bis Hanau im Krisenfall zu stärken und bei der Planung von Hilfsangeboten mitzuwirken.
„Die Malteser sind der Teil der Kirche, der sich mit Krise, Katastrophe und Medizin auskennt“, betont Dr. Thomas Plappert aus dem Vorstand. Diese Kompetenz soll nun gezielt in die Zivilschutzarbeit eingebracht werden – als gelebte Nächstenliebe.

(Ganz praktisch: Wer hat denn schon mal eine Evakuierungsübung
für einen Sonntagsgottesdienst durchgeführt oder auch mal überlegt,
wenn rasch für einige Tage das Pfarrbüro geräumt werden muss...?)

 

  • Praktische Ansätze in Kassel

Am Kirchort Sankt Joseph in Kassel wird das Thema bereits konkret: Beim Begegnungscafé nach der Messe testeten Besucher kürzlich Kurbelradios – eine wichtige Informationsquelle bei Stromausfall. 
Bald folgt eine Aktion mit Brotsuppe über offenem Feuer, inspiriert von Erfahrungen Geflüchteter. So wird Zivilschutz greifbar – mitten im Gemeindeleben. In den Sitzungen des Pfarrgemeinderates der Großpfarrei Sankt Elisabeth erinnert Pfr. Krönung immer wieder an den Bevölkerungschutz und erinnert die Gemeinden an ihre Verantwortung. 
Dabei liegen jedes Mal auch die kostenlosen BBK-Broschüren zur Katastrophenvorsorge aus und für die Helferschaft gibt eine 12seitige Handreichung mit ersten Empfehlungen und Hinweisen.

Überlegt gerne mit uns zusammen und helft mit, dass Kirchen
zivilschutztauglich werden - Telefon: 0561 8619142

  •  Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) zur "Zeitenwende"

Das ZdK-Präsidium hat im September 2025 bereits eine umfangreiche Position zur Gestaltung Europas veröffentlicht. Darin wird unter anderem ein verstärkter Blick auf die veränderten Notwendigkeiten im Zivil- und Bevölkerungsschutz gefordert. ... Durch die Gespräche mit den Fachleuten (wrude) deutlich, dass der Schutz der Bevölkerung vor folgenreichen Krisen oder einem Krieg sowohl ein umfassendes und schnelles Ineinandergreifen der staatlichen Maßnahmen als auch den Einsatz des Einzelnen erfordert. (Fachtagung

  • Bischöfe sehen im Herbst 2025 Bedrohung: Sie geht von Russland aus

Die Deutsche Bischofskonferenz beruft sich während der Herbstvollversammlung in Fulda auf die übereinstimmende Meinung von Sicherheitsexpertinnen und -experten und sieht Deutschland und die gesamte NATO einer realen Bedrohung durch Russland ausgesetzt sei. Die Bischöfe formulieren weiterhin, dass die Bundesrepublik Deutschland jetzt schon zunehmenden Bedrohungen von außen und wachsenden Spannungen im Inneren ausgesetzt ist. Eine Stärkung der Verteidigungsfähigkeit sowie der gesellschaftlichen Resilienz halten sie für notwendig. Auch einen militärischen Angriff auf ein NATO-Land – vermutlich im Baltikum – halten sie unter Umständen etwa im Jahr 2028 für möglich. (Pressegespräch 25.09.2025)

  • Krisen und Katastrophen häufen sich

Ein kürzlich erschienenes Fachbuch zählt für solche Risiken Beispiele der letzten Jahre auf und nennt den oft unvorhergesehenen Eintritt der Krisen und Katastrophen, die damit einhergingen: "Eine weltweite Pandemie war ebenso wenig in Sicht wie eine Flutkatastrophe in Deutschland mit über 180 Toten, ein Krieg in Europa, eine Gasmangellage, eine Erdbebenkatastrophe im Süden der Türkei und in Nordsyrien, verheerende Waldbrände in Griechenland, Starkregen in Slowenien oder Überschwemmungen in Niedersachen." 
(Kompetent und rechtssicher handeln: Einführung in den Bevölkerungsschutz, Walhalla Fachbuchreihe - Band 1, Herausgeber: Henning Goersch, Andreas Kling, Regensburg, Juni 2024, S. 14)

Zivilschutz: Sind wir bereit für den Ernstfall? - Immer häufiger testet Russland die NATO. Wäre Deutschland auf einen Konflikt vorbereitet, sowohl militärisch als auch im zivilen Bereich? Das untersucht ein neues Buch, das den Ernstfall detailliert durchspielt. https://www.spektrum.de/podcast/detektor-fm-zivilschutz-sind-wir-bereit-fuer-den-ernstfall/2289471

 

Diese Seite ist seit 13.10.2025 im Netz und wird bei Bedarf aktualisiert, so am 04.12.2025 - Die Themenseite zum Bevölkerungsschutz unseres Notfallvorsorgereferats ist derzeit noch in Bearbeitung. Die Themen "Kirche im Zivilschutz" und Krisenresilienz in der eigenen Helferschaft haben wir uns vorgenommen. Wir berichten und dokumentieren die aktuellen Möglichkeiten, die wir haben und danken für Eure Rückmeldungen unter 0561.8619142. Danke!

 


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