Die vernichtende Flut im Ahrtal, nicht enden wollende Feuer in Kalifornien, Krieg in der Ukraine - aktuelle Ereignisse zeigen, wie real Krisen und Katastrophen sind und wie fragil unser Miteinander geworden ist.Möglichen Katastrophen sollten wir gut vorbereitet begegnen, sagen die Malteser Frankfurt und haben daher „ Zivil- und Bevölkerungsschutz“ zum Jahresthema 2025 gewählt sowie ihre
Malteser Jahresmesse unter dieses Motto gestellt.
Wie Für-Sorge und Vorbereitung ganz praktisch aussieht, erläutere die Stadtbeauftragte Annette Lehmann:
„Es ist essenziell, dass wir uns auf mögliche Krisensituationen vorbereiten und wissen, wie wir uns selbst und andere schützen können.“
Mit vier Schritten könne das jede und jeder leicht in die Tat umsetzen, so Annette Lehmann:
Sich über Risiken und Gefahren informieren, um Hilfe planen zu können.
Individuelle Notfallvorsorge betreiben: „Haben sie 20 Liter Wasser pro Person und Tag bevorratet und haltbare Konserven eingekauft?“
Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen.
- Verantwortung übernehmen für die nahestehenden Menschen, die Unterstützung benötigen (Kranke, Ältere, Kinder).
Rund 150 Gäste aus Stadtpolitik, aus Hilfs- und Wohlfahrtsorganisationen und viele engagierte Malteser waren der Einladung zur Jahresmesse gefolgt und erlebten einen festlichen Gottesdienst, zelebriert von Dompfarrer Dr. Johannes zu Eltz und Pater Christoph Brandt.
Mit Bezug auf das Jahresthema der Malteser plädierte auch zu Eltz in seiner Predigt für „robuste Hoffnung gepaart mit Krisenbewusstsein“. Gleichzeitig ermunterte er zur Sorge um den Nächsten, denn „nicht große Worte sondern gute Werke machen gute Christen aus“.
Bereit für den Krisenfall: Katastrophenschutzübung in Frankfurt
Hintergrund
Bevölkerungsschutz hat das Ziel, Menschen und Umwelt vor den Auswirkungen von Naturkatastrophen, technischen Unglücken oder anderen Großschadenslagen zu schützen, sie zu versorgen und ihre Sicherheit zu behüten- sowohl präventiv als auch unmittelbar.Dazu arbeiten Bund, Land und Hilfsorganisationen zusammen, in Frankfurt unter Leitung der Branddirektion und vernetzt in der Arbeitsgemeinschaft der Frankfurter Hilfsorganisationen (AGFH).
Zur medizinischen Erstversorgung zählen wir Malteser hier in Frankfurt bereits seit 1954 mit dem Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112. Dieser Dienst wird täglich rund um die Uhr von hauptamtlichen Maltesern geleistet.
Wenn jedoch das Schadensaufkommen das normale Maß überschreitet, werden im Rahmen des Bevölkerungsschutzes die ehrenamtlichen Helfenden des Katastrophenschutzes alarmiert.
Bei uns Maltesern sind 100 Ehrenamtliche darauf vorbereitet und dafür ausgebildet. Sie treffen sich regelmäßig alle zwei Wochen zu Fortbildungen mit den Themen:
- Medizinische Erstversorgung von Verletzten und Erkrankten,
- Aufbau und Betrieb eines Behandlungsplatzes,
- Dekontamination von Verletzten,
- Patiententransporte.
Bei gemeinsamen Übungen mit allen Hilfsorganisationen Frankfurts wird die Theorie in die Praxis umgesetzt und das Gelernte erprobt.