Die Malteser kümmern sich um ältere Menschen

Maria-Luise B. fühlt sich auch mit 100 Jahren in den eigenen vier Wänden sicher. ©Malteser/Christian Eschhaus

Moers. Zum „Internationalen Tag der älteren Menschen“  am 1. Oktober möchten die Malteser auf die Herausforderungen des Älterwerdens aufmerksam machen. Vor diesem Hintergrund weist die katholische Hilfsorganisation auf ihre immer wichtiger werdenden Angebote hin, ältere Menschen zu betreuen.

 

Viele ältere Menschen wünschen sich, trotz altersbedingter Einschränkungen möglichst lange in Sicherheit selbstständig in den eigenen vier Wänden zu leben. „Damit sie das können, bieten die Malteser seit langem erfolgreich den erprobten Hausnotruf an“, sagt Heike Adamczyk, stellvertretende Leiterin Soziale Dienste der Malteser in NRW. „So ist es möglich, bei Bedarf per Knopfdruck Hilfe herbeizurufen.“  Ein kleines Sendegerät, das man wie eine Uhr am Arm oder am Halsband tragen kann, löst den Alarm aus. Im Nu ist man per Freisprechanlage mit der Einsatzzentrale der Malteser verbunden. Die ist rund um die Uhr besetzt und kann jederzeit professionelle Hilfe schicken, um den Kunden in Notlagen zu helfen.

 

Mit 100 Jahren in den eigenen vier Wänden

 

Wie das geht, zeigt Maria-Luise B. aus Moers. Die 100-jährige Seniorin verrichtet ihren Alltag im eignen Haus. Seit acht Jahren lebt Frau B. nun allein, ihre Familie hat aber in stabiles Netzwerk gebildet, so dass die Seniorin sich nicht einsam fühlen muss. „Zweimal am Tag schaut meine Nichte vorbei und bringt mir das Mittagessen mit“ berichtet sie und ergänzt „Neben meinem Neffen, der Behördengänge und den restlichen Zettelkram erledigt, hilft mir zusätzliche meine Putzfrau, seit nun 25 Jahren, meinen Haushalt auf Schuss zu halten. “

 

Trotz dieser Fürsorge ist es nicht möglich, eine durch die Familie gestützte rundum Betreuung zu gewährleisten. Das weiß die Seniorin aus Moers auch und berichtet über eine unangenehme Notlage: „Eines Tages bin ich gestürzt und habe es nicht aus eigener Kraft geschafft wieder aufzustehen.“ Erst nach mehreren Stunden hat ihre Nichte, Frau B. in ihrer misslichen Lage aufgefunden und konnte helfen. „Dieses Gefühl der Hilflosigkeit war unfassbar einnehmend und angsteinflößend.“, erinnert sich die Seniorin. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, Maria-Luise B. in Notfällen schnell zu helfen, hat sich die Familie für den Hausnotruf der Malteser entschieden. „Es ist auch für uns als Angehörige beruhigend zu wissen, dass für den Fall der Fälle meiner Tante unverzüglich geholfen wird.“ unterstreicht die Nichte der Seniorin.

 

40.000 Mal Hausnotruf

 

Wenn die Seniorin den Notfallknopf an ihrem Handgelenk betätigt, wird über das Hausnotrufgerät Kontakt zu ihr aufgenommen und die Familie benachrichtigt. „Bei medizinischen Notfällen benachrichtigen wir sofort den Rettungsdienst!“ so Heike Adamczyk. Die monatlichen Kosten für den Hausnotruf können bei einer Einstufung als Pflegefall zum großen Teil von der Pflegekasse erstattet werden. Knapp 40.000 Haushalte sind in NRW an dieses Malteser Hausnotruf System angeschlossen, 7933 mehr als im letzten Jahr. Adamczyk: „Die Steigerung um fast ein Viertel binnen eines Jahres zeigt, wie wichtig dieser Dienst für die älteren Menschen ist. Tendenz steigend.“ 

 

Weitere Infos unter:

https://www.malteser.de/hausnotruf.html

Telefon: 0800 / 99 66 008


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