„Wichtiger Bestandteil im Rettungsdienst der Region“

Malteser üben Wiederbelebung
"Scheiße, ein Notfall!": Für Dr. Lüder Warnken üben auch Malteser-Diözesangeschäftsführer Christian Alberter, Diözesanleiter Guy Graf von Moy und Wendelsteins Bürgermeister die Wiederbelebung. Foto: Katrin Straßer

Wendelstein. Aus großer Wertschätzung für ehrenamtliches Engagement traf sich am Samstag die Blaulichtfamilie der Region zu einem Gala-Abend der besonderen Art: Mit zahlreichen Ehrengästen und einem Showprogramm feierten die Malteser in der Schwarzachhalle das Jubiläum „25 Jahre Helfer vor Ort“.

Zu diesem Anlass lässt sogar der bayerische Innenminister grüßen – „Ihr Engagement ist ein wertvoller Bestandteil unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens und ein beispielhaftes Zeichen für Menschlichkeit und Gemeinschaftssinn“, las der Malteser-Ortsbeauftragte Roland Schiffmann aus einem Brief von Joachim Herrmann vor. Dem schlossen sich die Festredner uneingeschränkt an: „Die Helfer vor Ort der Wendelsteiner Malteser sind ein wichtiger Bestandteil im Rettungsdienst der Region“ betonte zum Beispiel der stellvertretende Landrat, Walter Schnell. Wendelsteins Bürgermeister Werner Langhans ergänzte: „Die Wendelsteiner kennen sich vor Ort aus, das bringt wertvolle Minuten in der Rettungskette“.

Tatsächlich seien die Helfer vor Ort im Schnitt sechs Minuten vor dem Rettungsdienst beim Notfall – wenn man bedenke, dass jede verlorene Minute bei einer Reanimation die Überlebenschance um 10 Prozent senke, sei das enorm, betonte Klaus Friedrich. Das Urgestein des Nürnberger Rettungsdienstes lieferte in seinem Gastvortrag einen Streifzug durch die Geschichte des ehrenamtlichen Helfens vom barmherzigen Samariter über die Gründung des Malteserordens im 11. Jahrhundert bis heute.

Eine perfekte Überleitung zum Höhepunkt des Abends. „Mit der Unterstützung zahlreicher großzügiger Sponsoren konnten wir als Dankeschön für unsere ehrenamtlichen Helfer und ihre Familien einen promintenten Stargast gewinnen“, erklärte Roland Schiffmann: Dr. Lüder Warnken gab sein Infotainment-Programm „Scheiße, ein Notfall!“ zum Besten.

Der Notarzt und Comedian verknüpft in seinen Shows skurrile Anekdoten aus dem Rettungsdienst mit einem ehrgeizigen Ziel – Deutschland zum besten Ersthelfer-Land der Welt zu machen. Dafür, so ist er überzeugt, müsse man den Menschen vor allem die Angst vor dem Helfen nehmen. Das gelang Lüder Warnken in der Schwarzachhalle nicht nur wegen des großen Anteils an „Fachpublikum“ bestens: Zu den Klängen von Helene Fischers „Atemlos“ kniete am Ende des Abends der ganze Saal auf dem Fußboden und übte im Takt gemeinsam die Reanimation.


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