Eichstätt/Ingolstadt/Rom. Es ist Heiliges Jahr in Rom. Das kommt – in der Regel – nur alle 25 Jahre vor und bedeutet, dass die Heiligen Pforten der Papstbasiliken geöffnet sind und sich Gläubige aus aller Welt auf den Weg machen und in die „ewige Stadt“ pilgern. Der Malteserorden hat im Auftrag des Vatikans die Aufgabe übernommen, einen täglich besetzten Sanitätsdienst an allen vier römischen Papstbasiliken zu betreiben, der im Notfall für all diese Menschen da ist. Das ganze Jahr über. Dafür braucht es Malteser aus ganz Europa - auch aus Eichstätt und Ingolstadt.
Eine Woche lang war nun Michael Fröhlich, Ausbildungsleiter der Malteser in der Diözese Eichstätt, ehrenamtlich als Teil eines achtköpfigen Helferteams zum Sanitätsdienst in Rom. Für ihn und die Ärztinnen Nicole Hain und Miriam Weisnich, die Krankenpfleger Moritz Walter und Monica Holdorf sowie die Sanitäter Ferdinand Eisenhart, Marion von Walburgon und Michael von Walburgon standen täglich acht Stunden Dienst auf dem Programm.
Ob auf dem Petersplatz oder vor der Lateranbasilika, an St. Paul vor den Mauern und Santa Maria Maggiore - zu tun gab es reichlich, erzählt Fröhlich: „Wir hatten es vor allem mit Verletzungen durch Stürze sowie Kreislauf- und Blutdruckproblemen zu tun, da die Pilger teilweise sehr lange anstehen oder warten mussten, zum Beispiel für das Angelusgebet mit dem Papst.“ Letzteres sei auch für ihn ein Highlight gewesen, sagt Michael Fröhlich. „Aber auch der Empfang in der Villa Malta auf dem Aventin, mit dem sich der Malteserorden bei uns für unseren Einsatz bedankt hat, war ein tolles Erlebnis.“
Besonders gefallen habe den Maltesern aus Eichstätt und Ingolstadt auch die Zusammenarbeit mit Maltesern aus aller Welt, zum Beispiel aus Irland, Italien und den USA. Untergebracht war die achtköpfige Gruppe nahe des Vatikans, so dass viele Sehenswürdigkeiten Roms fußläufig erreichbar waren. Ihre Freizeit nutzten die Ehrenamtlichen dementsprechend gerne für Besichtigungen, etwa der Engelsburg, der Vatikanischen Museen oder des Colosseums.