Aus Alt mach Neu: Ausgediente Einsatzhosen werden zu praktischen Taschen und Beuteln

Mehrere Personen in einem Raum mit Stoffen und Nähmaschine
Anne Thale erklärt die Schnitttechnik. Foto: Malteser / Ulrike Berg
Eine Frau, lächeln und sitzend am Tisch, betrachtet eine alte Einsatzhose.
Christina Polesski hatte gemeinsam mit Anne Thale die Idee zu diesem Upcycling-Projekt im Rahmen des Integrationsdienstes. Foto: Malteser / Ulrike Berg
Eine Nähmaschine
Die Teilnehmenden hatten zum Teil bereits Erfahrung im Umgang mit einer Nähmaschine. Foto: Malteser / Ulrike Berg
Eine Frau stehend und lächelnd am Tisch, auf dem Nähutensilien liegen.
Nina Kotenko macht der Nähworkshop Spaß. Foto: malteser / Ulrike Berg
Ein lächelnder Mann mit selbst genähtem Beutel und Daumen hoch
Sichtlich zufrieden mit seinem Ergebnis des Nähworkshops: Teilnehmer Ahmad Mohamad. Foto: Malteser / Ulrike Berg

Die Nähmaschinen surren, untereinander wird sich geholfen und viel gelacht: Der Nähworkshop im Rahmen des Integrationsdienstes der Malteser im Oldenburger Land wird sehr gut angenommen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedlicher Nationalitäten - meist mit Fluchterfahrung – bearbeiten im eigens dafür hergerichteten Konferenzraum in der Malteser Diözesangeschäftsstelle in Vechta ausgemusterte Einsatzhosen zunächst mit Scheren und dann mit der Nähmaschine. Später werden Kordeln eingezogen oder Schultergurte angenäht. Das Upcycling-Projekt startete im Juni dieses Jahres. „Zwei bis drei praktische Beutel oder Taschen lassen sich in überschaubarer Zeit aus den alten Einsatzhosen fertigen“, sagt Christina Polesski, Koordinatorin in den Integrationsdiensten bei den Maltesern im Oldenburger Land. Sie leitet auch das monatliche Malteser Sprach-Café, aus dem sich die meisten Teilnehmenden des Upcycling-Projektes bereits kennen. „Unsere Intention ist es, regelmäßig kreative Begegnungsräume zu schaffen, in denen Nachhaltigkeit gemeinsames Gestalten und interkultureller Austausch sowie Integration im Mittelpunkt stehen“, erklärt sie. 

Zum aktuellen Projekt hatte sie gemeinsam mit Anne Thale von den Maltesern Wildeshausen die Idee. Die Wildeshauserin näht leidenschaftlich gern. Zum ersten Nähworkshop in Vechta brachte sie zwei selbstgefertigte Probestücke samt Schnittmuster und ausgemusterte Einsatzhosen mit. „Ich musste nur zu Beginn dieses Workshops eine konkrete Näh-Anleitung geben. Unsere Teilnehmenden haben sich sehr schnell untereinander unterstützt. Hier und da war nur noch eine kleine praktische Hilfestellung notwendig,“ erzählt Anne Thale vom Auftakt-Termin des Upcycling-Projektes im Juni.
„Es macht einfach unheimlich viel Spaß. Alle fertigen sich ihr persönliches Unikat, auch diejenigen, die zuvor noch nie genäht haben.“   

Und was sagen Teilnehmende zu dem Projekt? „Es ist inspirierend und entspannend“, meint zum Beispiel Nina Kotenko. Ahmad Mohamad ergänzt lachend: „Die Zusammenarbeit gefällt mir sehr und eine schöne Tasche habe ich jetzt auch.“

Christina Polesski: „Weil die Resonanz so positiv ist, möchten wir das Upcycling-Projekt künftig öfter anbieten. Neben einem Beitrag zur Ressourcenschonung und Abfallvermeidung schaffen wir damit einen kreativen Raum.“ Im Rahmen der Integrationsdienste fördere dieses Projekt den interkulturellen Austausch, praktische Nähkenntnisse und das gemeinsame Engagement für Nachhaltigkeit. 
 


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