Dort, wo einst millionenfach über Leben und Tod entschieden wurde, legten wir im Namen der Malteser einen Kranz zum stillen Gedenken nieder. Es war ein Moment der tiefen Anteilnahme, der uns alle bewegt hat. Die Eindrücke vor Ort wirken nach – eindringlich, mahnend und mit bleibender Bedeutung.
Unweit der bekannten Tonhalle stehen seit zwei Jahren zwei Güterwaggons – dort, wo einst die historische Rampe verlief. Genau an diesem Ort wurden Juden, Sinti, Roma und viele andere Opfergruppen „sortiert“ – in wenigen Sekunden entschied sich das Schicksal von Millionen Menschen. Diese Stätte markiert eines der dunkelsten Kapitel unserer Geschichte.
Für uns war dieser Besuch kein Nebenaspekt, sondern ein elementarer Teil der Reise. Als Malteser steht unsere Arbeit für Menschlichkeit, Schutz des Lebens und Fürsorge – Werte, die an Orten wie Auschwitz in erschütternder Weise verletzt wurden. Gerade deshalb ist das Erinnern so wichtig. Es ist unsere Verantwortung, das Wissen und die Wahrheit um diese Verbrechen wachzuhalten – damit sich solches Unrecht nie wiederholt.
Auschwitz ist keine Geschichte. Auschwitz ist Mahnung.