Auf einen Blick

Sieben Fakten über den Rettungsdienst

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Gutentag Hamburg

1. Blaues Licht:  Dass das Blaulicht blau ist, hat mehrere Gründe: Zum einen kann das blaue Leuchten nicht mit dem Rot, Gelb und Grün von Ampeln verwechselt werden. Zum anderen ging es bei der Einführung 1933 für die Polizei darum, im Straßenverkehr sichtbar zu sein, ohne von feindlichen Bombern entdeckt zu werden – und blaues Licht ist aus der Entfernung von oben am wenigsten sichtbar.

2. Notrufnummer: Die Notrufnummer 112 gilt seit 1973 deutschlandweit – und die Malteser arbeiten daran, das Konzept weiterzutragen. Im Rahmen des Programms zum Aufbau des Rettungswesens in Uganda und Kenia setzt sich Malteser International dafür ein, einheitliche dreistellige Notrufnummern einzuführen. In Uganda ist es die 912, in Kenia soll es künftig die 911 oder 112 werden.

3. Wachen mit Geschichte: In Würzburg steht die Rettungswache auf den Grundmauern einer ehemaligen Kavalleriekaserne. Anfang der 90er-Jahre mussten noch die Futtertröge von den Wänden geschlagen werden. Und auch heute scherzt man noch bei Einsätzen, dass die Kavallerie kommt. In Hessen finden sich ein ehemaliger Getränkemarkt, ein Kurbad, eine Postfiliale und ein Einfamilienhaus unter den heutigen Wachen. Der Garten des Einfamilienhauses ist übrigens noch da – dort bauen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Gemüse an.

4. Junger Chef: Der vielleicht jüngste Wachleiter der Malteser ist Marco Schubbach. Der 23-Jährige hat vor einem Jahr die Leitung der 40-köpfigen Wache in Wiesbaden-Schierstein übernommen. Er will aber lieber durch Taten als durch seine Jugend glänzen. Zum Interview.

5. Immer mehr Retter: Laut Statistischem Bundesamt hat die Zahl der Hauptamtlichen im Rettungsdienst innerhalb von zehn Jahren um 71 Prozent zugenommen: 2011 arbeiteten in etwa 50.000 Menschen in dem Bereich, 2021 waren es rund 85.000. Der Bedarf bleibt trotzdem hoch, die Bundesagentur für Arbeit stuft Rettungsberufe als Engpassberufe ein.

6. Der Rettungsdienst ist männlich: Knapp zwei Drittel der Beschäftigten sind Männer. Ganz anders als im restlichen Gesundheitsbereich, in dem drei Viertel Frauen sind. Aber auch im Rettungsdienst gibt es einen Wandel: Der Frauenanteil ist von 27 Prozent im Jahr 2011 auf 34 Prozent im Jahr 2021 gestiegen. Die Malteser in NRW haben sich 2023 mit dem Schwerpunkt „Frauen im Rettungsdienst“ beschäftigt. Unter anderem kam heraus: Die Frauenquote steigt, in der Ausbildung nähert man sich der 50-Prozent-Quote.

7. Zukunft Rettungsdienst: Der Rettungsdienst steht unter großen Herausforderungen. Zukunftsforscher Prof. Dr. Thomas Druyen hat eine Studie dazu veröffentlicht. Was der Rettungsdienst und die Malteser jetzt brauchen, erklärt er hier.