Pontifikalamt im Kölner Dom

„Nähe zählt. Vertrauen heilt. Aber…?“

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Glücklich, wer noch einen der begehrten 1.200 Sitzplätze des Kölner Domes ergattern konnte. Viele Malteser, deren Angehörige und weitere Gläubige feierten das Pontifikalamt im Stehen mit. Der Chorraum war mit dem Präsidium, Ordensmitgliedern, darunter Gäste aus Rom und sogar Übersee, gefüllt. Der Kölner Dom war voll.

Dies wurde für mich als Organisator der Liturgie, der dann mit seinem Kirchenchor St. Simon und Judas Thaddäus aus Hennef, Regionalkantor Norbert Schmitz-Witter an der Orgel und als Chorleiter, sowie dem Bläser-Trio unter der Leitung von Markus Quodt musikalisch festlich unterstützen durfte, deutlich erfahrbar. Von der Orgelempore aus war es mir besonders als Kölner und Malteser ein erhebendes Ereignis zu erleben, wie so viele Stimmen zu einer Stimme zum Lob Gottes wurden, die sangen „Erde singe, dass es klinge…“ in einem lichtdurchfluteten, strahlenden Gotteshaus.

Wir bildeten Glaubensgemeinschaft, „weil Nähe zählt“ und „Vertrauen heilt“.

Wir gingen mit der Feier der Eucharistie auf Spurensuche zur Vergewisserung unserer Wurzeln im Glauben an Jesus Christus, der unser ganzes Tun und Wirken prägt. Weihbischof Puff predigte uns quasi unsere DNA: „Nähe zählt. Vertrauen heilt. Aber manchmal muss man den Menschen aufs Dach steigen!“, so der Bischof. Auf das Dach steigen, um für die Würde jedes Menschen einzutreten. Hier sprach Weihbischof Puff besonders die jungen Malteserinnen und Malteser an und ermutigte sie, nicht stillschweigend hinzunehmen, wenn die Würde der Menschen verletzt wird und sich für diese einzusetzen, wie Jesus Christus es tat.

Deshalb war es wichtig, dass die Feier der hl. Messe den zentralen Punkt des Jubiläums markierte, damit wir als Malteserinnen und Malteser uns immer wieder unserer christlichen Identität vergewissern können, die Jesu Liebe und Nähe ausstrahlen soll.

Die gute liturgische Organisation und Koordination mit so vielen treuen und fleißigen Helferinnen und Helfern, die bis zum Läuten der Sakristeiglocke zum Beginn der Messfeier andauerte, trugen Früchte, die heute noch dazu einladen, das Video des Gottesdienstes mit allen Gebeten, Gesang und der Predigt anzuschauen.


Zum Autor

Der 1989 geborene Theologe Fabian Wilquin war Lehrer für Katholische Religionslehre und Religionspädagogik an einem Kölner Berufskolleg, bevor er im Sommer 2022 zu den Maltesern ins Geistliche Zentrum in Ehreshoven gewechselt ist. Er promoviert am Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft in Fulda.