Standpunkt

Die Ergebnisse der Ehrenamtsbefragung sind da

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Erfolgsfaktoren für eine gute Ehrenamtsarbeit

Für mich kristallisieren sich einmal mehr fünf Erfolgsfaktoren für eine gute Ehrenamtsarbeit bei den Maltesern heraus:

  1. Menschen, die sich engagieren, wollen zunächst einmal eine sinnvolle Aufgabe wahrnehmen; sie wollen helfen; sie wollen etwas bewegen; sie wollen sehen, dass sich mit ihrer Arbeit etwas zum Besseren wendet.
  2. Dafür brauchen sie gute Rahmenbedingungen. Eine gute materielle Ausstattung gehört hier genauso dazu wie ein passendes, schönes Zuhause für die Gliederung. Viele Ehrenamtliche möchten ihre Ideen umsetzen, aber nicht unbedingt Führungsverantwortung übernehmen; umso mehr benötigen sie (hauptamtliche) Unterstützung und die Entlastung von administrativen Tätigkeiten. Bereits vor der Ehrenamtsbefragung war uns bewusst: Immer mehr Ehrenamtliche erwarten, dass ihnen ein flexibles, zeitlich befristetes, projektbezogenes Mittun ermöglicht wird und zudem genug für die Gewinnung neuer Helferinnen und Helfer getan wird.
  3. Sie legen Wert auf ein gutes Miteinander und das Erleben von echter Gemeinschaft.
  4. Zu einer guten Ehrenamtsarbeit gehören daher Anerkennung und Wertschätzung. Beides beginnt schon mit einer guten Einführung sowie der fachlichen Qualifizierung und persönlichen Entwicklung.Unsere Ehrenamtsarbeit in diesem Sinne immer besser zu machen, ist entscheidend für unsere Weiterentwicklung als Ehrenamtsorganisation.
  5. Unser Blick als Malteser geht aber noch weiter, denn unsere Organisation ist tief im christlichen Glauben verwurzelt. Unsere Leitidee ist es, mit unserer Hilfe Gottes Liebe zu uns Menschen in die Welt zu tragen. Wir erkennen in jedem Bedürftigen, dem wir begegnen oder dem wir helfen, den „Herren Kranken“, dem wir mit liebender Zuwendung, größter Ehrerbietung, überbordender Großzügigkeit und höchster Professionalität begegnen wollen. Wir folgen damit der jahrhundertealten Tradition des Malteser Ordens und wahrhaft ritterlichen Tugenden. Malteser Ehrenamtliche sind die Ritter und Retter von heute. Damit werden Basis und Ziel unserer ehrenamtlichen Arbeit bestimmt, die uns von vielen anderen Organisationen unterscheiden. Auch das ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für unsere Ehrenamtsarbeit.

Der Schlüssel liegt in der Führung

Die Verwirklichung dieser Erfolgsfaktoren steht und fällt mit unseren Führungskräften. Sie sind die Garanten für ein florierendes Ehrenamt. Wenn wir unsere Ehrenamtsarbeit stärken wollen, müssen wir bei der Führung ansetzen. Auch das hat die Ehrenamtsbefragung gezeigt. Wir haben vielerorts exzellente Führungspersönlichkeiten; die müssen wir halten, stärken und unterstützen; andernorts müssen wir neue Führungspersönlichkeiten gewinnen und Potenzialträger identifizieren und weiterentwickeln.

Dies war schon der primäre Ansatzpunkt für unser Zukunftsprogramm Ehrenamt 2020. Dass wir mit den DUKE-Workshops, den E-Werken, dem Kreislauf des Ehrenamtsmanagements, dem Fokus auf die Beauftragten und die Führungskräfteentwicklung, der Etablierung der Referenten Ehrenamt auf diözesaner Ebene sowie der Helfergewinnungsaktion #fassdireinherz auf dem richtigen Weg waren (und sind!), haben die Ergebnisse der Ehrenamtsbefragung deutlich bestätigt. Darauf können und sollten wir aufbauen. Denn wir dürfen nicht müde werden, unsere Ehrenamtsarbeit immer neu zum Strahlen zu bringen, um auch andere für unseren Auftrag und unsere Gemeinschaft zu begeistern!