14. Malteser Romwallfahrt für Menschen mit Behinderung: Höhepunkt: persönliche Begegnung mit Papst Leo XIV – Einladung zum Katholikentag und ein Selfie inklusive

Michael Lieb aus Würzburg lädt Papst Leo zum Katholikentag ein.
Erika Edelmanns Selfie mit Papst Leo
Gabriele Kullmann aus Aschaffenburg übergibt Papst Leo ein selbstgemachtes Geschenk.
Gruppenbild der Würzburger Pilgerinnen und Pilger am Strand von Ostia
Abendliches Picknick nach der Besichtigung des Colosseums
Den Ministrantendienst in der Lateransbasilika übernahmen die Teilnehmenden aus dem Würzburger Bus
Mit dem Rollstuhl bis ans Meer – die Malteser machen es möglich

Würzburg/Unterfranken. „Das ist gar nicht in Worte zu fassen, was ich in dieser Woche alles mit Euch erlebt habe“, so eine Würzburger Teilnehmerin der Malteser Wallfahrt für Menschen mit Behinderung, die Anfang Oktober 700 Pilgerinnen und Pilger aus ganz Deutschland nach Rom führte. Aus Unterfranken war ein Reisebus mit besonderer Hebebühne dabei, in dem sich ein Team aus 16 ehrenamtlichen Maltesern um die 20 Teilnehmenden aus der ganzen Diözese Würzburg gekümmert hat. Ziel des Malteserteams aus Rettungs- und Pflegekräften, einem Arzt und einer Seelsorgerin war es, den Teilnehmenden eine wunderbare und unbeschwerte Woche zu schenken. . „Die Wallfahrt ist eine ganz eigene Mischung aus zutiefst spirituellen Erlebnissen und touristischen Aspekten, die unsere Teilnehmenden sonst so nicht schaffen würden“, so Busleiterin Christina Gold von den Würzburger Maltesern. Bei den drei Gottesdiensten in den größten römischen Kirchen St. Peter, St. Paul vor den Mauern und Lateransbasilika war die Beteiligung aller erwünscht: Auch die Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer durften wie selbstverständlich ministrieren, die Lesung lesen oder das Malteserbanner tragen – eine besondere Ehre und Gelegenheit, trotz ihrer Behinderung (wieder oder erstmalig) eine Aufgabe im Gottesdienst zu übernehmen. Daneben standen natürlich Erkundungen der Ewigen Stadt auf dem Programm. Die Besichtigung des Colosseums oder ein Vormittag am Strand von Ostia sind da nur zwei kleine Beispiele. „Manch einer hatte noch nie mit bloßen Füßen im Sand oder gar im Meer gestanden“, erzählt Gold noch immer berührt von den besonderen Momenten der Reise. Mit vereinten Kräften machten es die ehrenamtlichen Malteser möglich, dass solche Wünsche wahr werden. „Das Strahlen in den Augen unserer Teilnehmenden ist alle Anstrengungen wert“, so Christina Gold, die seit 2003 an der im Schnitt alle drei Jahre stattfindenden Wallfahrt dabei ist.

Höhepunkt in diesem Jahr war sicher die Sonderaudienz, zu der Papst Leo am Mittwoch die große Malteser-Pilgergruppe in die Audienzhalle eingeladen hatte. Die Menschen im Rollstuhl waren in den vordersten Reihen und nach einer kurzen Begrüßung und einem gemeinsam gebeteten Ave Maria ging der Papst durch die Reihen und widmete jedem und jeder einzelnen seine Aufmerksamkeit. Auch die unterfränkischen Pilgerinnen und Pilger konnten dem Oberhaupt der Katholischen Kirche so auf Augenhöhe begegnen. Und sogar kurze Gespräche waren möglich, so dass Michael Lieb Papst Leo spontan auf englisch zum Katholikentag eingeladen hat: „Vielleicht nimmt er die Einladung ja an“, so der nichtsehende Würzburger voller Zuversicht.  In der Hoffnung auf eine persönliche Begegnung hatte Gabriele Kullmann aus Aschaffenburg ein selbstgemachtes Büchlein mit einem Brief an den Heiligen Vater vorbereitet, das sie ihm übergeben konnte.  Und Erika Edelmann aus Schweinfurt traute sich sogar, ein Selfie mit dem Papst zu machen: „Ich hab nicht die Security sondern gleich ihn selber gefragt“, ist die die 81jährige immer noch begeistert von der Offenheit des Kirchenoberhauptes. „Und wir Malteser standen hinten und haben uns so sehr mit unseren Teilnehmenden gefreut“, berichtet Christina Gold von den Emotionen im Team: „Diese Begegnung bedeutet echte Wertschätzung und gibt den Menschen Kraft für den oft beschwerlichen Alltag mit Behinderung oder Krankheit.“


Zurück zu allen Meldungen