E-Learning

Die neue Softkill Lernbibliothek der Malteser Akademie

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Für jede und jeden das Passende dabei: In der Softskill Lernbibliothek der Malteser Akademie kann man aus einem Katalog von über 100 verschiedenen E-Learnings auswählen.

Herr Schinke, können Sie kurz zusammenfassen, um was es sich bei der Softskill Lernbibliothek handelt?

Die Softskill Lernbibliothek der Malteser Akademie ist eine Weiterbildungsressource für alle Fach- und Führungskräfte der Malteser in ehren- oder hauptamtlicher Verantwortung. Zentrales Anliegen ist es, ein Angebot zur Auffrischung und Vertiefung persönlicher Softskills bereitzustellen, welches selbstgesteuert, flexibel, bedarfsorientiert und kostenfrei genutzt werden kann. Dafür stehen allen Interessierten im Katalog der Malteser Akademie auf dem Malteser Campus über 100 einzelne E-Trainings sowie kuratierte Kompaktfortbildungen zu ganz verschiedenen Softskills zur Verfügung.

„Softskills“ – was ist damit gemeint?

Softskills sind persönliche Eigenschaften, Verhaltensweisen und Fähigkeiten einer Person, die über fachliche Kenntnisse hinausgehen. Sie beeinflussen positiv die Art und Weise der Zusammenarbeit, Kommunikation, Leistungserbringung oder Führung. Softskills sind also Kompetenzen, die sich in ganz verschiedenen Situationen als gewinnbringend erweisen und das Miteinander stärken.

Können Sie ein paar Situationen schildern, in denen es hilft, über geeignete Softskills zu verfügen?

Sehr gerne, davon gibt es viele, denn Softskills kommen in alltäglichen Situationen zur Geltung. Zum Beispiel bei einer Besprechung im Team. Wenn man Kolleginnen und Kollegen für die eigene Idee gewinnen möchte, ist es wichtig, sicher aufzutreten und sich überzeugend auszudrücken. Ein weiteres Beispiel wäre der Konflikt mit Freunden oder Familienmitgliedern. Hier hilft es enorm, die richtigen Fragen zu stellen sowie Gesprächstechniken zu beherrschen, die für Klarheit sorgen und Missverständnisse aufdecken. Mit Blick auf den ehrenamtlichen Kontext ist es entscheidend, Anerkennung und Wertschätzung zu signalisieren sowie empathisch auf die vielen verschiedenen Menschen eingehen zu können. Konkret bedeutet das zum Beispiel, das erste Kennenlerngespräch aktiv zu initiieren und eine Vertrauensbasis zu schaffen. In allen diesen Beispielen helfen Softskills dabei, das jeweilige Ziel besser zu erreichen.

Wie kam es zu diesem Projekt der Malteser Akademie?

Zwei Gründe waren für die Einführung der Softskill Lernbibliothek ausschlaggebend. Zum einen kann mit der Softskill Lernbibliothek der Bedarf gedeckt werden, für die vielen verschiedenen ehren- und hauptamtlichen Dienste sowie Arbeitsbereiche der Malteser eine übergreifende und gleichzeitig individuell passende Weiterbildungsressource bereitzustellen. Zum anderen schließt die Softskill Lernbibliothek eine didaktische Lücke im Angebot der Malteser Akademie. Vorher waren Angebote an eine feste Zeit und den vorgegebenen Inhalt gebunden. Mit der Softskill Lernbibliothek können sich Lernende nun in Eigenverantwortung relevante Kompetenzen erarbeiten – und das so, wie es für sie zeitlich und örtlich am besten passt. Das eröffnet neue Möglichkeiten, wie Lernen organisiert werden kann – sowohl von der Akademie als auch von den Teilnehmenden selbst.

Sich die Lerninhalte am Bildschirm beispielsweise in häuslicher Umgebung anzueignen – ist das nicht schwierig? Stichwort: Ablenkungen

Das ist ein wichtiger Punkt! Für einen wirksamen Lerneffekt gilt es Lernstrategien zu nutzen, die es erlauben, auch zu Hause oder unterwegs mit Konzentration und fokussiert die Lernmodule zu bearbeiten. Kleine Randnotiz: Zu diesem Softskill “geeignete Lernstrategien nutzen” gibt es ein eigenes E-Training in der Softskill Lernbibliothek. Darüber hinaus sind unserer Erfahrung nach die wichtigsten Stellschrauben für effektives Selbstlernen die folgenden: Es braucht klare Ziele und Planung. Im Vorfeld zu wissen, warum und wann man sich mit den entsprechenden Lerninhalten auseinandersetzt, trägt wesentlich zum Lernerfolg bei. Außerdem, wenn auch naheliegend, sollten so viele Kommunikationskanäle und Benachrichtigungen wie möglich in der vorher eingeplanten Lernzeit ausgeschaltet werden, um den Fokus nicht zu verlieren. Als letzten Punkt ist auf die Anwendung der Lerninhalte zu verweisen. Solange wir uns nur theoretisch mit verschiedenen Softskills beschäftigen, wird das Lernpotential und deren Wirkung nicht freigesetzt. Deswegen gibt es zu jedem Lernmodul ein Arbeitsheft, in welchem Transfer- und Reflexionsaufgaben zu finden sind. Unsere Empfehlung ist, diese auch zu bearbeiten, um nachhaltig zu Lernen. Zu guter Letzt gilt es auch auszuprobieren, was für jede Lernerin und jeden Lerner am besten funktioniert.

Wer kann die Softskill Lernbibliothek nutzen?

Die Softskill Lernbibliothek steht allen Mitwirkenden bei den Maltesern, unabhängig ob im Haupt- oder Ehrenamt, zur Verfügung. Einziges Kriterium: Man benötigt eine malteser.org-Mailadresse, um sich im Intranet anzumelden. Ab dann stehen sinnbildlich die Türen zur Softskill Lernbibliothek offen und man darf sich gerne den eigenen Interessen nach in verschiedene Softskills vertiefen.

Viel Erfolg für das Projekt!


Zur Person

Marten Schinke, 29, ist Junior-Referent Blended Learning Management der Malteser Akademie. Seit dem 1.7.2023 setzt er sich für den Aufbau und die Verbreitung des Angebots der Softskill Lernbibliothek ein. Damit einher geht auch das Einbinden der Softskill Lernbibliothek in die Seminare der Malteser Akademie.

Zur neuen Softskill Lernbibliothek gelangt man ganz einfach über den Katalog der Malteser Akademie im Malteser Campus. Weitere Informationen: marten.schinke@malteser.org