Seniorenbetreuung

Wohnen & Pflegen: Alle unter einem Dach

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Gerd Altmann/pixabay

Schon wieder eine Einweihung: Ende Oktober eröffnete das frisch umgebaute Malteserstift St. Johannes XXIII. in Hamburg mit der Schwerpunktpflege Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), eine Erkrankung der motorischen Nervenzellen in Rückenmark und Gehirn. „Die Besonderheit unserer Einrichtung ist, dass der Fokus auf die ganzheitliche Pflege und Betreuung von Menschen mit einer ALS-Erkrankung gelegt wird“, erklärt der stellvertretende Geschäftsführer der Wohnen & Pflegen gGmbH Christoph Rietzler. Das passt zum Konzept: Die Wohnen & Pflegen verfügt bereits über Einrichtungen mit Schwerpunktpflegen für zum Beispiel Schlaganfall, Wachkoma, Parkinson oder Demenz.

Gegründet wurde die Wohnen & Pflegen vor zweieinhalb Jahren. Die Idee: Alle Malteser Pflegeeinrichtungen unter einem gemeinsamen Dach zu bündeln und Synergieeffekte zu nutzen. „Ziel ist es, die Kolleginnen und Kollegen in den Einrichtungen bestmöglich zu unterstützen und zu entlasten. So haben wir Rahmenbedingungen geschaffen, damit sie sich noch besser auf ihre Kernaufgabe, die Pflege und Betreuung der uns anvertrauten Menschen, fokussieren können. Ein weiterer wichtiger „Baustein“ ist das konzipierte und nun umzusetzende Personalentwicklungs- und -bindungskonzept. Bei der Akquise von Neustandorten und der Gewinnung von Investoren treten wir zudem als modernes Dienstleistungsunternehmen in der Gesundheitsbranche auf“, erklärt Geschäftsführer Roland Niles. Mit Erfolg: Der Bereich wächst. Derzeit umfasst die Wohnen & Pflegen 34 Pflegeeinrichtungen mit mehr als 3200 Bewohnern, 630 Appartements für Wohnen mit Service und 2900 Mitarbeitende.

Nächstes Großprojekt: Der Malteser Campus

Gerade im Aufbau befindet sich außerdem ein Gemeinschaftsprojekt: der „Malteser Campus“ in Hamburg-Wilhelmsburg, an dem direkt mehrere Malteser Gesellschaften beteiligt sind. „Er soll eine echte Begegnungsstätte für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort sein. Die Vernetzung von stationären, teilstationären sowie ambulanten Angeboten inklusive Hospizarbeit, im besten Fall aus „Malteserhand“, sind uns ein strategisches Anliegen“, beschreibt es Rietzler. In einem ehemaligen Kirchengebäude werden in Wilhelmsburg ein interkulturelles und intergeneratives Begegnungszentrum und verschiedene Dienste des Malteser Hilfsdienstes untergebracht. Außerdem gehört das Malteserstift St. Maximilian Kolbe dazu, das derzeit renoviert und um ein Wohnen mit Service erweitert wird. Während das Kirchengebäude noch in diesem Jahr eröffnet werden konnte, wird die Pflegeeinrichtung nach Komplettsanierung voraussichtlich 2025 eingeweiht.