Übung

Wie lassen sich Spontanhelfende im Einsatz einbinden?

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Kai Vogelmann

Am 17. März ging das erste Übungswochenende im Projekt KatHelfer-PRO  auf dem Gelände der DRK Landesverstärkung Hessen in Fritzlar zu Ende. Aus ganz Deutschland reisten neben dem Projekt-Team auch Netzwerkpartner und Übungsbeobachter an, um den ersten von insgesamt drei Praxis-Tests dieser Systemplattform zur Einbindung von Spontanhelfenden in die Gefahrenabwehr in diesem Jahr zu beobachten. Vorgelagert war am Samstag bereits eine Schulung der teilnehmenden Einsatzkräfte der Malteser und des DRK aus Hessen. „Wir freuen uns riesig, dass sich so viele Ehrenamtliche bereit erklärt haben, mit uns einen Prototypen mithilfe der App KatRetter zu testen und so zur Entwicklung des Systems beizutragen“, so Ruth Winter aus dem Bereich Notfallvorsorge in der Malteser Zentrale, die das Projekt begleitet. Insgesamt nahmen rund 60 Einsatzkräfte und Spontanhelfende an dieser Übung teil.

„Um Spontanhelfende schneller, einfacher und gezielter einbinden zu können, bedarf es technischer Lösungen. Das Verbundprojekt KatHelfer-PRO beschäftigt sich seit Anfang 2023 mit der Entwicklung einer Anwendung, die die Koordination solcher Spontanhelfenden in Krisen- und Katastrophensituationen vereinfacht“, fasst Ruth Winter das Ziel dieses Projektes zusammen. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen vom DRK aus dem Leitungsteam freute es daher besonders , dass auch Vertreterinnen des Helferstabes (Hochwasser Ahr) und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gekommen waren, um sich ein Bild vom Sachstand des Projektes zu machen.

Im Rahmen dieser Übung sollte ein Team aus Einsatzkräften und Spontanhelfenden das Zusammenspiel von Menschen und Technik erproben. Dabei stand die Übungslage nicht primär im Mittelpunkt. Die Übung sollte vor allem der Evaluation der bis dahin bestehenden Systemkomponenten dienen und auch keine Präsentation eines fertigen Systems darstellen. Das soll spätestens Anfang 2025 zur Verfügung stehen. Deshalb nutzten IT-Experten der Universitäten Halle-Wittenberg und Stuttgart, des Fraunhofer Instituts FOKUS und von T-Systems dieses Wochenende, um in der Praxis dieses Projekt weiter nach vorne zu bringen und sich abzustimmen. „Unter dem Strich“, so Ruth Winter, „war das eine sehr erfolgreiche Anwendungsübung und wir können hervorragend auf diesen Erfahrungen für die nächsten beiden Übungen aufbauen“.