In einem Cartoon von Ralph Ruthe stehen Petrus und Gott auf einer Wolke. Petrus fragt: "Fußbodenheizung?" Gott antwortet: "Nee, Erderwärmung!" Es ist ein altbekanntes christliches Prinzip, die Schöpfung zu bewahren. Nur kein altbewährtes. Doch wir müssen nicht "das Klima" retten, sondern uns!
Gesunde Menschen gibt es nur auf einer gesunden Erde. Gesundheit beginnt mit Wasser zum Trinken, sauberer Luft, leckeren essbaren Pflanzen, erträglichen Temperaturen und einem guten Miteinander zwischen Mensch, Tier und Natur. Dieser Gedanke nennt sich One Health oder planetare Gesundheit. Doch all das ist in Gefahr. Die Klimakrise ist die größte Gesundheitsbedrohung des 21. Jahrhunderts. Wir haben eine "Jahrhundertaufgabe" vor der Nase und weniger als ein Jahrzehnt Zeit, um die Emissionen drastisch zu reduzieren.
Die Klimakrise ist so himmelschreiend ungerecht, weil diejenigen, die den Himmel am wenigsten verdreckt haben, heute bereits am härtesten getroffen sind: die Menschen im Globalen Süden. Die obersten zehn Prozent der weltweiten Kohlenstoffemittenten verursachen fast die Hälfte aller Treibhausgasemissionen. Doch neben dem Gerechtigkeitsproblem ist der Hebel auch bei denen mit den meisten Emissionen am effektivsten. Also bei uns. Die Ungerechtigkeit besteht zwischen den Ländern und innerhalb, denn je gebildeter und reicher Menschen sind, desto höher ist ihr CO2-Fußabdruck. Aber eben auch ihr Handabdruck, durch ihr Handeln etwas zu verändern.
Lassen Sie uns mehr darüber sprechen. Um mehr Menschen zu bewegen, habe ich die Stiftung Gesunde Erde – Gesunde Menschen gegründet. Und auch die Malteser leisten ihren Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz mit „Malteser heute für morgen“. Das Wichtigste, was ein Einzelner heute machen kann, ist, nicht allein zu bleiben. Sie können sich schlaumachen und den Mund aufmachen. Gern in dieser Reihenfolge. Es kommt auf jeden von Ihnen, jeden von euch an, es geht um jedes Zehntel Grad. Es geht um jede Tonne CO2. Erzählen Sie es weiter? Bis es wirkt?