Auf dem Weg: Die Malteser Klimastrategie im Fokus, EU-Berichtspflichten am Horizont

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Joachim Gies/Malteser

Seit Januar 2024 bin ich neu als Nachfolgerin von Julia Hübner in der Fachstelle Nachhaltigkeit auf Bundesebene gestartet. Das Jahr hält einige spannende Themen bereit. Nach den ersten drei Monaten ist es an der Zeit für ein Zwischenspiel.

Unser Engagement wird sichtbar

In der Mitarbeitendenbefragung 2023 stellt sich heraus: Fast 80 Prozent der Malteser sagen, dass es ihnen persönlich wichtig ist, in Nachhaltigkeit zu investieren. Dieses Ergebnis freut mich ungemein. Denn es spiegelt ein schönes Bild: Es zeigt, dass uns Maltesern bewusst ist, dass wir eine Verantwortung tragen. Eine Verantwortung, die wir nicht nur in den Diensten fühlen. Die Folgen des Klimawandels haben wir auf dieser Seite der Erde und in Deutschland in den letzten Jahren erstmals in größerem Ausmaß zu spüren bekommen – vor allem im Einsatz vor Ort. Der Klimawandel betrifft uns alle. Wir haben es nur lange nicht selbst erlebt.

Unser Engagement ist sichtbar. Das merken wir nicht nur an den vielen Ideen und Impulsen, die Sie selbst einbringen. Es wird uns auch von außen anerkannt. So sind wir im Jahr 2023 vom ESG Transparency Award mit dem Prädikat-Status für unsere transparente Kommunikation im Bereich Nachhaltigkeit ausgezeichnet worden.

Klimastrategie des Malteser Hilfsdienst im Fokus

Verantwortung für die Umwelt kann jede und jeder von uns übernehmen – aber noch viel mehr muss sie im Handeln von Unternehmen und Organisationen, Verbänden und Netzwerken liegen. Die großen Einheiten, die unsere Gesellschaft prägen. Der Malteser Hilfsdienst hat deshalb eine Klimastrategie verabschiedet, in der wir mit drei Instrumenten arbeiten: Vermeiden, Reduzieren, Kompensieren. Der Beschluss der Strategie liegt nun rund drei Jahre zurück. Im Rahmen eines kritischen Impulses auf der Bundesversammlung 2023 hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, welche die Klimastrategie des Malteser Hilfsdienstes prüft, hinterfragt und weiterentwickelt. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe sowie eine Perspektive zur Klimastrategie werden zur Bundesversammlung 2024 wieder vorgestellt.

Pflicht und Chance – neue EU-Berichtspflichten am Horizont

Mit neuen, verbindlichen EU-Vorgaben müssen ab dem Jahr 2025 große Unternehmen eine umfassende Nachhaltigkeitsberichterstattung im Lagebericht vornehmen. Durch die Einbindung in den Lagebericht erfolgt eine deutliche Ausweitung der Dokumentationsanforderungen für die externe Rechnungslegung – das bedeutet übersetzt: die unternehmerische Nachhaltigkeit wird auf das gleiche Niveau wie die Geschäftsberichterstattung gehoben. Das ist erstmal ein gutes Zeichen. Der Aufwand, über verschiedene Regelwerke die Pflicht zu erfüllen, ist immens. Im Malteser Verbund werden zwei Gesellschaften per Jahresabschluss, die Malteser Hilfsdienst gGmbH und die SoCura gGmbH sowie fünf Gesellschaften über den Konzernabschluss der Malteser Deutschland gGmbH berichtspflichtig. Wir starten ab dem zweiten Quartal in die Vorbereitungen aller Prozesse, die ab dem Jahr 2025 gelten müssen, um berichten zu können. Ich werde Sie auf dem Laufenden halten!

Ich persönlich sage Danke, für all Ihre Mühen, die Malteser zu einer der klimabewusstesten Organisationen in diesem Land zu entwickeln. Das Engagement dazu bringen wir mit. Das merken wir an den vielen Ideen und Impulsen, die Sie einbringen. Mit Einführung der EU-Berichtspflicht für Nachhaltigkeit merken wir: Hier ist noch Luft nach oben. Das sehen wir als Chance. Und freuen uns auf den Weg, mit Ihnen allen an unserer Seite.