112Rescue

Frauen im Rettungsdienst, Resilienz und guter Schlaf

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Dr. Sophie von Preysing stand auch immer wieder selbst Rede und Antwort auf der "Women in Rescue Bühne" in Halle 4. Sie begrüßt ausdrücklich, dass die 112Rescue das Thema "Frauen in Blaulichtorganisationen" weiter vorangebracht hat.

„Wir können sehr zufrieden auf eine bewegende und erfolgreiche Messewoche zurückblicken“, freut sich Dr. Sophie von Preysing, Regional- und Landesgeschäftsführerin der Malteser in NRW. Die Malteser sind dankbar, dass die Messe Dortmund bei der Konzeption dieser Premiere in NRW das wichtige Thema „Women in Rescue“ aufgegriffen und zu einem Messeschwerpunkt der 112Rescue gemacht hat. In Halle 4 hatten die Malteser an allen vier Messetagen mit Expertinnen und Experten auf der „Women in Rescue-Bühne“ den Messe-Besuchern vielfältige Informationen und Anregungen geben können. Zudem waren die Malteser auf der Open Stage Career Campus sehr präsent und referierten jeden Tag über Themen wie beispielsweise die Ausbildung zum Notfallsanitäter (m/w/d) oder den Wachenalltag im Rettungsdienst.

Mehr Frauen in den Rettungswachen

„Heute sind ein Drittel der rund 1.800 Mitarbeitenden im Rettungsdienst der Malteser in NRW Frauen - elf von ihnen finden sich auf einer der rund 80 Führungspositionen wieder – Tendenz steigend“, beschreibt Messe-Projektleiterin Janine Herzogenrath von den Maltesern die aktuelle Situation. Bei den Feuerwehren sei diese Quote deutlich niedriger. „Am großen Zuspruch für die Notfallsanitäter-Ausbildung sehen wir aber, dass immer mehr Frauen diesen Beruf ausüben möchten und werden, so dass die zukünftigen Rettungswachen zunehmend heterogen werden. Das ist aus verschiedenen Gründen sehr zu begrüßen.“ Die Malteser möchten Menschen unabhängig vom Geschlecht ermutigen, eine Karriere im Rettungsdienst anzustreben, um neue Perspektiven und Erfahrungen in den Bereich zu bringen. Dies könne zu einer kreativeren Problemlösung, einer verbesserten Kommunikation und einer besseren Entscheidungsfindung in Notsituationen führen. Dazu gelte es aber, so Herzogenrath weiter, strukturelle Gegebenheiten, die sowohl Frauen als auch Männer betreffen, wie zum Beispiel das Familien- und Privatleben, innerhalb der Branche zu überarbeiten. „Wir wollen uns zeitgemäß aufstellen und die strukturellen Gegebenheiten im Rettungsdienst angehen, damit sich alle Frauen und Männer im Rettungsdienst bei uns wohlfühlen und bleiben“, unterstreicht Dr. Sophie von Preysing.

Unterstützung für mehr Krisensicherheit und Stressbewältigung

Ein weiterer Messeschwerpunkt der Malteser war das Thema Resilienz. Resilienz und Prävention würden im Rettungsdienst - aber sicher auch bei den Feuerwehren und im Katastrophenschutz - eine wichtige Rolle spielen, da diese Berufsgruppe häufig extremen Stress- und Belastungssituationen ausgesetzt sei. Eine hohe Resilienz könne dazu beitragen, dass Mitarbeitende im Rettungsdienst Belastungen besser bewältigen und langfristig gesund blieben. „Resilienz beschreibt die Fähigkeit, mit Krisen und Belastungen umzugehen, sich anzupassen und gestärkt daraus hervorzugehen“, fasst Janine Herzogenrath den Themenkomplex zusammen. Im Rettungsdienst könnten verschiedene Faktoren dazu beitragen, die Resilienz zu erhöhen, wie zum Beispiel eine gute Arbeitsorganisation, klare Kommunikationsstrukturen, eine positive Arbeitskultur, Unterstützung durch Kolleginnen, Kollegen und Vorgesetzte sowie regelmäßige Fortbildungen. „Peer-to-Peer-Beratung oder andere Reflexionsformate und auch der Glaube, aber auch Ruhe und guter Schlaf spielen natürlich eine Rolle“, weiß die Personalexpertin der Malteser. 

Nächste Veranstaltung wird schon geplant

Die Malteser hatten im Rahmen der Messe mit Chris Surel einen international anerkannten Experten zum Thema Schlaf und strategische Erholung vorstellen können. Sein Vortrag in Halle 4 zog sehr viele Messebesucher an. „Chris Surel hat in unserem Rettungsdienst hospitiert, mit Einsatzkräften gesprochen und sich Gedanken gemacht, wie seine Expertise auf unseren Alltag im Rettungsdienst übertragen werden könnte. Seine so einfachen wie genialen Tipps hat er überzeugend vorgetragen“, freut sich Janine Herzogenrath. Es gelte jetzt, diesen Schwung aus Dortmund mitzunehmen in den Alltag. Die Nachbereitung der Messe laufe bereits. 

„Wir Malteser haben die Messlatte für Folgeveranstaltungen sehr hoch gelegt. Der Zuspruch der Besucherinnen und Besucher, unserer eigenen Maltesern aus ganz NRW und aus anderen Teilen Deutschlands, die gekommen sind, und auch des Innenministers Herbert Reul freuen uns sehr“, so Dr. Sophie von Preysing. Diesen lockeren Mix aus Interaktion und Information, Expertise und Raum für Kommunikation wolle der Landesverband, der federführend für diese Messe verantwortlich war, weiterentwickeln. Und so ein „Crazy Thing“ wie die Kaffee-Ape samt Barista werden die Malteser ganz sicher wieder im Messe-Gepäck haben.