Waldkrankenhaus Erlangen

1962 trifft 2024 – Ordensfrau zu Besuch bei den Pflegeazubis

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Waldkrankenhaus Erlangen
Stationsleitung Christina Kattler, Pflegedirektor Thomas Paule, Schwester M. Wigarda Popp und die Pflegeazubis, Pflegefachkräfte und Praxisanleiterin des Waldkrankenhaus Erlangen (von links nach rechts)

„Darf ich mal die Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler auf ihrer Projektstation besuchen?“ Schwester M. Wigarda Popp ist St. Franziskusschwester und begegnet bei ihrem morgendlichen Rundgang dem Pflegedirektor Waldkrankenhauses, Thomas Paule. Sie absolvierte ab 1962 die Ausbildung als Krankenschwester im Waldkrankenhaus und hat danach mit großem Engagement ihr ganzes Berufsleben dort verbracht, vor allem im OP-Bereich. Die rüstige Ordensfrau nimmt mit ihren knapp 90 Jahren den Tipp ihres Orthopäden ernst und erklimmt jeden Morgen mehrere Stockwerke über das Treppenhaus.

Dass Pflegeschülerinnen und -schüler eine Station pflegerisch eigenverantwortlich übernehmen und das gleich über mehrere Wochen – „das gab es bei uns in der Ausbildung natürlich noch nicht“, so Schwester Wigarda zu Thomas Paule. Doch das „Stationsprojekt“, das es seit 2018 im Waldkrankenhaus gibt, für den Examenskurs der Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann, findet sie einfach spitze. Und würde das auch gerne den Pflegeazubis selbst sagen.

Sie wird mit großer Begeisterung von den Schülerinnen und Schülern auf der Station empfangen, auch die langjährigen Pflegefachkräfte und Praxisanleiterinnen freuen sich über diesen Überraschungsbesuch. Lob, Neugier, Unterstützung und Anerkennung für dieses Projekt und auch für die Ausbildung in der Pflege – die Pflegeschülerinnen und Pflegeschülern freuen sich sehr darüber.

„Stationsprojekt“ inzwischen zweimal im Jahr

„Für die Auszubildenden ist das Stationsprojekt das Highlight des letzten Ausbildungsabschnittes. Denn im normalen Stationsalltag ist man als Schülerin oder Schüler immer gut begleitet und die Verantwortung deutlich geringer“, berichtet die Leiterin des Malteser Bildungsinstituts für Gesundheitsberufe, Tina Dinkel-Spiegl. Aufgrund der großen Bewerberzahl werden im Malteser Bildungsinstituts für Gesundheitsberufe jährlich zwei Kurse für die dreijährige Pflegeausbildung gestartet, sodass auch zweimal im Jahr das Stationsprojekt durchgeführt werden kann.

Trotz der intensiven Planungszeit scheut man diese Projektwochen nicht. Denn Lehrkräfte, Praxisanleiter und Pflegeazubis sind mit Begeisterung bei der Vorbereitung dabei, sodass die Patienten dann bei der „pflegerischen Übernahme der Projektstation“ sehr gut versorgt werden können.


Das Waldkrankenhaus in Erlangen

Das Malteser Waldkrankenhaus St. Marien ist ein Krankenhaus der ersten Versorgungsstufe (Grundversorgung) und betreibt darüber hinaus im urologischen Bereich (Universität) Maximalversorgung sowie in der Orthopädie, Kardiologie und Gastroenterologie Schwerpunktversorgung.

Das Waldkrankenhaus versorgt jährlich rund 35.000 Patientinnen und Patienten. Das dazugehörige Malteser Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe bietet 180 Ausbildungsplätze für junge Menschen an. Das Waldkrankenhaus beschäftigt über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.