Seliger Gerhard

Zum Jubiläum Reliquie übergeben

/

Reinhard Fassbender

„Gut, dass Du da bist!“ Diesen Satz haben wir sicherlich schon vielen guten Freunden gesagt, wenn sie uns zur richtigen Zeit zur Seite standen und uns stärkten. In vielfacher Hinsicht war es auch so, als die Malteser Stadtgeschäftsstelle mit vielen Henneferinnen und Hennefern ihr Patrozinium, die heiligen Apostel Simon und Judas Thaddäus feierten. Die beiden Patrone bekamen Verstärkung: Der Kaplan der Malteser Werke, Pfarrer Markus Polders, übergab nach seiner Festpredigt im Hochamt eine Reliquie des Malteser Gründers Gerhard (1040-1120) an Kreisdechant Pfarrer Hans-Josef Lahr. „Gut, dass Du da bist, Gerhard!“

Verständigung zwischen den Religionen

Ich hatte im 70. Jubiläumsjahr des Malteser Hilfsdienstes angeregt, dass die Schenkung einer Reliquie des seligen Gerhard ein schöner Anlass wäre, die Dienste der ortsansässigen Malteser, worunter sich auch der Neugeborenen-Besuchsdienst befindet, zu würdigen. So konnten wir intensivieren, was Weihbischof Ansgar Puff den Maltesern im Pontifikalamt am 30. September im Kölner Dom predigte: unsere Wurzeln in Christus und seinen Heiligen, und dadurch auch unsere Gemeinschaft zu stärken. Viele hundert Gläubige, darunter zahlreiche Malteser aus Hennef und Umgebung, aber auch befreundete Malteser aus dem Sauerland und Patrick Hofmacher, Leiter des Geistlichen Zentrums, feierten die Kirchenpatrone und den seligen Gerhard. Gerhards Präsenz verdeutlichte auch die Verbundenheit im Gebet mit den Krisen im Heiligen Land, denn es war Gerhard ein großes Anliegen die Verständigung zwischen Juden, Christen und Muslimen zu fördern, was Pfarrer Polders in seiner Festpredigt betonte.

Verbindung mit Ursprungsauftrag stärken

Anschließend gab es einen Empfang im Pfarrzentrum, zu dem der Ortsausschuss einlud. Hierbei stellten die Malteser einzelne Dienste vor und es ergaben sich viele herzliche Gespräche. So konnte nicht nur ein Rettungswagen vor der Türe erkundet werden, sondern auch im Warmen ein Pflaster-TÜV gemacht werden. Wir konnten somit die Verbindung der Malteser mit ihrem Ursprungsauftrag, den der selige Gerhard machte, aber auch die Verbindung mit der Ortspfarrei stärken, in die die Geschäftsstelle kirchlich eingebunden ist.

Die Reliquie des seligen Gerhard fand zu Allerheiligen und Allerseelen einen würdigen Platz auf dem Altar. Durch eine Stele, Predigten und Gottesdienste wird es möglich sein, diesen Seligen zu entdecken, um daraus unser kirchliches und auch caritatives Handeln vor Ort wieder intensiver zu kultivieren. Dies ist der Sinn und Zweck einer Reliquie: durch das Leben eines oder einer Heiligen auf Christus zu verweisen, dem er oder sie nachgefolgt ist, um uns heute damit anzustecken, dass es unser Leben verwandelt, wenn wir auf Christus schauen, auf ihn bauen und dadurch ausstrahlen in die Welt.


Reinhard Fassbender
1 / 7
Reinhard Fassbender
2 / 7
Reinhard Fassbender
3 / 7
Reinhard Fassbender
4 / 7
Reinhard Fassbender
5 / 7
Reinhard Fassbender
6 / 7
Reinhard Fassbender
7 / 7