Vor Ort

Reisetagebuch Teil 9: Ankunft in Nairobi

/

Malteser
Patrick Pöhler beim Interview mit Martin Schömburg, Länderkoordinator für Kenia bei Malteser International.

So langsam schwinden die Kräfte bei uns. Wieder ein frühes Aufstehen, wieder alle Klamotten packen und wieder ins Auto. Marsabit begrüßt uns an diesem Morgen neblig und kühl. Um 6 Uhr stehen wir vor dem Auto und dann geht’s los.

Katharina, Kati und ich quetschen uns nach hinten in den roten Subaru von Malteser International. Mit dabei sind noch Justin, der freiberuflich für die Malteser arbeitet und unser Fahrer. Wir bekommen noch ein Lunchpaket und dann geht’s pünktlich los. Sieben Stunden Fahrt bis Nairobi haben wir vor uns. Und wieder zeigt sich Kenia von der besten Seite. Der Sonnenaufgang ist spektakulär und nimmt mir meine Müdigkeit.

Stopp am Äquator

Die Stunden vergehen, bis wir zu einer Polizeikontrolle kommen, die es auf dem Highway immer wieder gibt. Normalerweise winken die Polizisten die Autos der NGOs durch, doch dieses Mal müssen wir unsere Pässe zeigen und unser Gepäck öffnen. Danach dürfen wir weiterfahren und erleben auch hier noch einmal diese Vielfalt der kenianischen Landschaften.

In Nanyuki stoppen wir das erste Mal. Zum einen, weil der Wunsch nach Kaffee und Muffins groß ist, zum anderen, weil die Erde hier durch den Äquator geteilt wird. Mit einem Bein stehen wir auf der Nordhalbkugel, mit dem anderen auf der Südhalbkugel.

Vom fruchtbaren Land des Südens werden unter anderem Blumen nach Deutschland exportiert

Gute drei Stunden Fahrt warten dann noch auf uns. Vorbei am Mount Kenya und an endlosen Plantagen. Denn hier ist das Land viel fruchtbarer als im Norden. Von hier aus werden unter anderem viele Blumen auch nach Deutschland exportiert. Vor vielen Plantagen stehen Arbeiter, die auf einen Job hoffen.

Gegen 13 Uhr erreichen wir dann die Vororte von Nairobi. Eine Stadt, die sich in den letzten Jahren unfassbar verändert hat, die immer weiterwächst und in der viel gebaut wird. So ein bisschen geraten wir dann doch schon in die Rush Hour, sodass wir erst gegen 14 Uhr das Hotel erreichen.

Ein Stück Normalität

Katharina und ich fahren zum Büro von Malteser International, um Martin Schömburg, den Länderkoordinator von Kenia bei MI, wiederzusehen. Katharina muss da noch ein bisschen mit der Kamera drehen, ich bin mit Martin zum Podcast verabredet. Und dann kommt das erste Mal so ein bisschen was wie ein Feierabendgefühl auf. Katharina hat lange Jahre in Kenia gelebt und trifft sich mit einer Freundin, ich traue mich zu Fuß durch Nairobi zurück zum Hotel und gehe mit Kati noch im Yaya-Center shoppen. Auch Souvenirs wollen ja noch eingekauft werden.

Morgen ist dann unser erster freier Tag nach elf unglaublichen Tagen, die nach wie vor schwer in Worte zu fassen sind. Für Kati und mich steht eine Safari im Nationalpark vor den Toren Nairobis auf dem Programm. Und am Tag danach melde ich mich dann ein letztes Mal von der Reise. Wir besuchen einen Slum in Nairobi, ehe es dann abends mit dem Flieger wieder in Richtung Frankfurt geht.