Morgens im Gesundheitszentrum der Malteser in Ras Baalbek:
Mein erster täglicher Gang führt mich ins Lager: Es gilt, die Medikamente aufzufüllen, die auf der Tagestour unseres Klinikbusses benötigt werden. Seit der Wirtschaftskrise sind sie Mangelware. Heute ist genug da. Niemand wird leer ausgehen.
Ankunft in Nabih Osmane
Sofort bin ich umringt von Menschen. Ich erkenne den 14-jährigen Ali. Er ist ein lieber Junge, hat eine leichte geistige Behinderung und Epilepsie. Im Bus springt er hin und her, aber unser Kinderarzt Dr. Hadi beruhigt ihn. Als seine Mutter die lebenswichtigen Medikamente für ihren Sohn bekommt, steht ihr die Erleichterung ins Gesicht geschrieben.
Am nächsten Tag in Fakeha
Über staubige Landstraßen führt unsere heutige Fahrt nach Fakeha. Herr Mahmoud wartet schon. Die Diagnose, dass er an Diabetes, Herzproblemen und Bluthochdruck leidet, bekam er erst von den Ärzten im Bus. Mich freut, dass der bescheidene Fünfzigährige sich von uns helfen lässt. Hoffentlich wird er bald wieder in seinem Beruf als Taxifahrer arbeiten können. Das ist jedenfalls sein größter Wunsch.
Hilfe, die auf Vertrauen baut
Seit über 70 Jahren sind die Malteser im Libanon tätig. Das landesweite Hilfsnetz umfasst elf stationäre Gesundheitszentren und vier mobile Kliniken. Heute leben zusätzlich rund 1,5 Millionen syrische Geflüchtete im krisengeplagten Land. Eines ist sicher: Die Hilfen der Malteser kommen allen Menschen gleichermaßen zugute, unabhängig von Religion, Hautfarbe oder Herkunft.