Erste Hilfe bei Kindern

28 | Erste Hilfe bei Kindern Die Sofortmaßnahmen Schock Ein Schock kann verschiedene Ursachen haben: eine starke Blutung ebenso wie starken Durchfall oder eine allergische Reaktion. Am besten können Sie verstehen, was bei einem Schock passiert, wenn Sie von einer starken Blutung ausgehen. Durch den Blutverlust steht dem Kreislauf nicht mehr genügend Blut zur Füllung der Blutgefäße und damit zum Transport des lebensnotwendigen Sauerstoffs zur Verfügung. Während das Blutgefäßsystem unverändert groß bleibt, nimmt die darin zirkulierende Blutmenge ab. Deshalb fällt der Blutdruck genauso wie der Druck in einem Rohr, durch das Sie weniger Flüssigkeit gießen. Der Körper versucht, diesen Mangel auszugleichen, indem er den Herzschlag erhöht, um die noch vorhandene Blutmenge schneller durch den Körper zu pumpen. So gelangt mit weniger Trägerflüssigkeit für Sauerstoff doch relativ viel des lebenswichtigen Gases an die Organe. In einem nächsten Schritt stellt der Körper die Blutgefäße der Muskulatur und der Haut enger; Arme und Beine werden schwächer durchblutet. Die wichtigsten Organe – Gehirn, Herz, Lunge und Nieren – werden weiter mit Blut und Sauerstoff versorgt. Deshalb sieht das betroffene Kind blass aus und friert, die Haut fühlt sich kalt an. Der Körper kann diese Maßnahmen aber nur vorübergehend durchführen; ohne Behandlung versagt das Kreislaufsystem. Deshalb sollten Sie beim Auftreten von Schockkennzeichen rasch einige einfache Maßnahmen ergreifen. Auch bei starkem Flüssigkeitsverlust durch Verbrennungen, anhaltenden Durchfall oder Erbrechen kann es zu vergleichbaren Schockkennzeichen kommen. Auffinden eines Notfallpatienten Feststellen des Bewusstseins nicht ansprechbar „Hilfe“ rufen Atemkontrolle Atmung vorhanden | Seitenlage | Notruf | Maßnahmen nach Notwendigkeit | Kontrolle der Vitalfunktionen Atmung nicht vorhanden 5 x beatmen erneute Atemkontrolle Atmung vorhanden Atmung nicht vorhanden ansprechbar • Maßnahmen nach Notwendigkeit, z.B. - Blutstillung - Schockbekämpfung • Notruf Herz-Lungen- Wiederbelebung Notruf (nach 1 Minute) Fortführung HLW

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