Die Idee für das Projekt hatte Kai Hagedorn, Inhaber von Völk Orthopädie in Erlangen. Das Sanitätshaus wird die Prothesen ehrenamtlich anfertigen. Als Projektpartner hat sich das Malteser Waldkrankenhaus gerne bereiterklärt, sich um die Versorgung der Patienten zu kümmern. Schon seit Kriegsbeginn engagiert sich das Waldkrankenhaus in der Ukraine-Hilfe; bereits mehrere Transporte mit Hilfsgütern wurden auf den Weg gebracht. Wie kommt der Kontakt zu den verletzten Menschen zustande? „Wir haben einen Kooperationspartner in der Ukraine, das ist die ukrainische Sektion von Ärzte ohne Grenzen“, erklärt Dr. Carsten Haeckel, Geschäftsführer des Waldkrankenhauses. „Die Kollegen dort vor Ort machen die medizinische Vorauswahl, stellen sicher, dass die Stümpfe, auf die die Prothesen aufgesetzt werden, entsprechend vorbereitet sind, damit sie hier dann direkt versorgt werden können. Sie organisieren dann auch zusammen mit den ukrainischen Behörden die Überführung und insbesondere auch den Grenzübertritt.“
Spendensammlung für das Projekt läuft
Das Projekt läuft unter dem Titel „Aufstehen“ – denn darum geht es: den verwundeten Menschen zu neuer Mobilität und damit zu mehr Lebensqualität zu verhelfen. Für die Menschen, die in Erlangen versorgt werden sollen, ist die Hilfe kostenlos. Nur für das Material der Hilfsmittel fallen Kosten an. „Unsere Ambition ist, dass das Projekt mindestens zwölf Monate dauert, das heißt: Bei einem Patientenaufenthalt von ungefähr zwei Wochen hier vor Ort sprechen wir von 20 bis 25 Patienten“, so Carsten Heckel. „Das entspricht einem Wert, den wir auch finanzieren müssen, von 100.000 bis 125.000 Euro.“ Die Spendensammlung ist erfreulich gut angelaufen – sowohl bei Unternehmen und Organisationen wie auch bei Privatpersonen hat das Projekt sehr positive Resonanz gefunden. Die Projektpartner hoffen, dass die Spendenbereitschaft anhält, denn: Je mehr Geld zusammenkommt, desto mehr Menschen kann geholfen werden.