Schenken macht glücklich. Das ist wissenschaftlich erwiesen. In Wissenschaftskreisen gibt es für das wohlig-warme Gefühl im Bauch, wenn man jemandem mit einem Geschenk eine Freude macht, sogar einen Ausdruck: „warm-glow“ nennen die Forscher das.
Ehrenamt mit Herzblut
Wenn man ehrenamtliche Malteser nach diesem Gefühl fragt, bekommt man Geschichten des Helfens zu hören. Sie schildern ihre Erfahrungen aus dem Sanitätsdienst, dem Besuchsdienst, wenn sie in den Augen der Menschen, denen sie geholfen haben, oder die sie mit ihren Besuchen aus der Einsamkeit holen, die Dankbarkeit sehen oder in der Jugendarbeit an Schulen, wenn sie in lachende Kinderaugen blicken.
Auch bei der Tafel Westerwald in Bad Marienberg engagieren sich viele Frauen und Männer mit ganz viel Herzblut im Ehrenamt. Weil sie für diejenigen da sein wollen, die der Unterstützung bedürfen. Weil sie Lebensmittel vor der Vernichtung bewahren und damit von Armut betroffenen Menschen zur Seite stehen möchten. Das sind aktuell 166 Erwachsene und 82 Kinder, denen mit den Lebensmitteln der Alltag etwas erleichtert werden kann.
Hilfe dringend benötigt
Doch auch diese Ehrenamtlichen brauchen manchmal Hilfe. Darum geht es bei der Wunschbaum-Aktion der Stadt Bad Marienberg: Unterstützung für das lokale Ehrenamt. Oliver Thinius, stellvertretender Beauftragter der Malteser im Westerwaldkreis, fasst den Bedarf so zusammen: „Was unsere Helferinnen und Helfer sich wünschen, ist eine gute Ausstattung an Dienstbekleidung, zeitgemäßer Technik und Fahrzeugen und eine professionelle Ausbildung. Insbesondere unsere rund 50 Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter brauchen dringend neue Materialien für die Erste-Hilfe-Ausbildung.“
Auch die Tafelarbeit in Bad Marienberg könnte ohne die Spendenbereitschaft vieler Menschen nicht stattfinden. „Die Lebensmittel müssen bei den Märkten abgeholt werden - dafür benötigen wir ein Fahrzeug und auch Benzin im Tank. Der Strom für die Kühlgeräte muss ebenso bezahlt werden, wie das Heizöl im Winter. All das kann nur mit Spenden finanziert werden“, sagt Katrin Kleck, Koordinatorin der Diakonie für die Tafelarbeit in Bad Marienberg. „Und unser Tafelfahrzeug ist in die Jahre gekommen und muss durch ein Neueres ersetzt werden – da hoffen wir auf finanzielle Unterstützung.“
Hilfe von der Stadt
Unterstützt wird die Aktion von der Stadt Bad Marienberg: „Soziale Dienste wie die der Malteser und der Tafel werden oft als selbstverständlich hingenommen. Doch das sind sie nicht. Für eine passgenaue Hilfe braucht es nicht nur Menschen, die sich engagieren, es braucht auch gute Strukturen und eine professionelle Ausstattung“, sagt Sabine Willwacher, Bürgermeisterin der Stadt Bad Marienberg. „Wir als Kommunen können hier helfen, aber auch unsere Mittel sind begrenzt. Deshalb unterstütze ich die Spendenaktion „Wunschbäume für das lokale Ehrenamt“, um zu zeigen: Auch Ehrenamt braucht Hilfe!“
So funktioniert die Wunschbaum-Aktion
Start der Spendenaktion ist der traditionelle Bad Marienberger Weihnachtsmarkt. Dort steht ab dem 28. November ein Weihnachtsbaum mit roten Sternen. „Die Sterne können sich die Besucher einfach mitnehmen und über das darauf angegebene Spendenkonto oder einen Spendenlink spenden“, erklärt Gabriele Kreß, Kreisbeauftragte der Malteser im Westerwald. Nach dem Weihnachtsmarkt werden mehrere Wunschbäume mit Sternen in der Stadt aufgestellt und in örtlichen Geschäften ausgelegt – unter anderem im Gebäude der Stadtverwaltung, im Edeka Osterkamp, im MarienBad und im Reformhaus Steinebach.
Die Spendensumme teilen die Vereine nach Ende der Aktion am 31. Dezember hälftig untereinander auf.
Kasten: Sie wollen sich an der Spendenaktion für das lokale Ehrenamt beteiligen?
Spenden Sie auf das Konto:
IBAN: DE95 3706 0120 1201 2111 89 · BIC: GENODED1PA7
Verwendungszweck „Wunschbaumaktion Bad Marienberg“
Oder nutzen Sie diesen QR-Code oder Link zur Online-Spendenaktion: bit.ly/3COR6RW