Um ältere Menschen über die umfangreichen sozialen Angebote in Bonn zu informieren und Einsamkeit zu verhindern, hat der Malteser Hilfsdienst e.V. in Kooperation mit der Stadt Bonn das Projekt „Miteinander – Füreinander“ gestartet. Es wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und mittlerweile von mehr als 20 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern unterstützt. Auf ihrer „Roter-Rucksack-Tour“ spricht Jessica Rosenthal mit Bürgerinnen und Bürgern aus ihrem Wahlkreis und besucht Vereine und soziale Einrichtungen – gestern war sie bei den Maltesern in Bonn.
„Eines der häufigsten Bedürfnisse älterer Menschen ist die Kontaktsuche. Die Dankbarkeit, die uns bei den Hausbesuchen entgegengebracht wird, ist daher besonders groß, denn die Leute wissen oftmals gar nicht, wo und wie sie suchen sollen. Dabei sind einige Angebote sogar ganz nah im Viertel“, erklärt Anette Bende. Sie und Uwe Müller engagieren sich für die „Malteser Hausbesuche“ und berichteten Jessica Rosenthal von ihrer ehrenamtlichen Arbeit. Die Hausbesuche sind ein sogenannter „aufsuchender“ Informationsdienst für Seniorinnen und Senioren und eines der Angebote im Rahmen des Projektes „Miteinander – Füreinander“. Auf Wunsch besuchen die Malteser ältere Menschen zu Hause und informieren über Angebote in der Nachbarschaft und soziale Unterstützungsmöglichkeiten. Koordiniert werden die Besuche von Uwe Müller. Er ist über die Bonner Freiwilligenagentur zu den Maltesern gestoßen und berichtet, dass sich viele der besuchten Seniorinnen und Senioren auch einfach zunächst nicht getraut haben, Angebote wahrzunehmen. Zusammen mit dem Ehrenamtlichen, der zu Hause informiert, wagt der ein oder andere schließlich den ersten Schritt und ruft z.B. beim Nachbarschaftstreff an, um bei der nächsten Gelegenheit dabei zu sein. Informiert wird über zahlreiche Angebote vieler verschiedener Träger. „Der Ordner, den unsere Helferinnen und Helfer dabei haben ist sehr dick, aber wenn es eine Frage gibt, die daraus nicht beantwortet werden kann, wissen unsere Ehrenamtlichen, wo sie die Information herbekommen,“ erklärt Uwe Müller. Jederzeit unterstützend zur Seite steht ihnen Projektreferentin Johanna Westenburger. Alle Ehrenamtlichen werden umfangreich geschult, um gut auf die Besuche vorbereitet zu sein.
Nach dem gemeinsamen Austausch dankte Jessica Rosenthal den Maltesern und allen am Projekt Beteiligten für ihr großes Engagement. Als Symbol, das Thema für ihre politische Arbeit „mitzunehmen“, durfte sie eine Holzfigur in ihren „Roten Rucksack“ packen. Die Figur steht sowohl für jeden besuchten älteren Menschen, als auch für alle Ehrenamtlichen, die über das Projekt gemeinsam der Einsamkeit von älteren Menschen in Bonn entgegenwirken.
Gerd Mainzer, Stadtbeauftragter der Malteser in Bonn und Stadtgeschäftsführer Nikolas Derwahl dankten gemeinsam mit Uwe Müller, Anette Bender und Johanna Westenburger Jessica Rosenthal für den Besuch und das gute Gespräch und freuen sich, wenn Einsamkeit in Zukunft kein Tabuthema bleibt.
Weiterführende Informationen zum Projekt:
„Malteser Hausbesuch“ – Informationsdienst für Seniorinnen und Senioren
Miteinander – Füreinander: Kontakt und Gemeinschaft im Alter