Katholischer Flüchtlingsgipfel

Stark für Geflüchtete

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Patricia Ehret
Waren für die Malteser dabei (v.l.) Janka Böhm, Eichstätt; Simona Pagano, Frankfurt; Andreas Konen, Köln; Natalya Kessler-Simonian, Mainz; Michael Haas-Busch, Köln; Lady Parra, Stuttgart; Linda Jansen, Mainz; Anoushka Kreis, Mainz; Salem Al-Tawili, Mainz

Das Engagement wird nicht nachlassen, nicht von kirchlicher Seite, nicht vonseiten der Malteser – das ist die vielleicht wichtigste Erkenntnis, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom 9. Katholischen Flüchtlingsgipfel Ende Mai in Mainz mitnehmen konnten. „Es waren noch nie so viele Malteser, aus Werken und Hilfsdienst, dabei wie in diesem Jahr“, sagt Andreas Konen, Abteilungsleiter Migration bei den Malteser Werken und Mitglied des Arbeitsstabs des Sonderbeauftragten der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Stefan Heße,  der seit 2015 jährlich Gastgeber des kath. Flüchtlingsgipfels ist.

"Wir stehen unverrückbar an der Seite der Schutzsuchenden"

Das diesjährige Thema der Veranstaltung lautete „Flüchtlingsschutz in Gefahr? – Ethische Orientierungen und praktische Antworten in schwierigen Zeiten“. Erzbischof Dr. Stefan Heße eröffnete die Veranstaltung mit einer Begrüßung und betonte: „Auch in diesen herausfordernden Zeiten lässt unser Engagement nicht nach! Wir stehen unverrückbar an der Seite der Schutzsuchenden!“

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen teilten sich nach den einführenden Vorträgen in verschiedene Arbeitsgruppen auf, um spezifische Themen vertiefend zu behandeln. Nach einer Kaffeepause folgte eine Podiumsdiskussion, bei der die aktuellen Herausforderungen bei der Aufnahme und Integration von Geflüchteten diskutiert wurden. Das Fazit: Rechtsextreme Stimmungsmache hat zugenommen, der Diskurs hat sich teilweise verschoben. Wichtig sei es nun, die stille Mitte zu aktivieren, die Stimme zu erheben und sich für Menschlichkeit einzusetzen.

5.400 Malteser setzten sich 2024 für 160.000 Menschen ein

Dass es ein ungebrochen starkes kirchliches Engagement in Sachen Geflüchtetenhilfe gibt, lässt sich durch die Zahlen von 2024 belegen: Rund 5.000 Hauptamtliche im katholischen Feld setzten sich für etwa 500.000 Geflüchtete ein. Besonders hervorzuheben war der Einsatz der Malteser, die mit knapp 3.000 Mitarbeitenden und zusätzlich 2.400 Ehrenamtlichen etwa 160.000 Menschen unterstützten.

Andreas Konen, Abteilungsleiter Migration der Malteser, sagte dazu: „Menschen auf der Flucht zu begleiten, heißt für uns: dem christlichen Auftrag ein Gesicht geben – ein freundliches, zugewandtes, helfendes. Als Malteser sind wir mit Herz und Überzeugung dabei, weil Nächstenliebe genau dort beginnt, wo jemand unsere Unterstützung braucht – unabhängig von Herkunft, Religion oder Sprache.“