Hilfe für unterernährte Kinder in Kambodscha

Minuten des Bangens für Mutter Mala Maek, doch dann kommt das erlösende Lächeln des Arztes der Malteser: Ihrer kleinen Tochter Keo geht es wieder besser! Vor einigen Wochen war das Mädchen noch das Sorgenkind der Familie. Sie war viel zu dünn und ständig krank. Symptome, die auf eine Unterernährung hindeuten. Dieses Bild sehen die Ärzte der Malteser im ländlichen Kambodscha sehr oft, denn große Teile der Bevölkerung dort hungern. Mit schlimmen Folgen: Viele Kinder entwickeln sich nicht richtig und tragen bleibende Schäden für ihr ganzes Leben davon. 

Mangelernährung trotz fruchtbarer Böden

Das Schlimme: Die Mangelernährung dieser Kinder wäre ganz leicht zu vermeiden. Denn die Böden in der Region sind äußerst fruchtbar und man könnte ihnen ohne weiteres viel frisches Gemüse und Obst abgewinnen. Aber den Menschen fehlt es an Wissen über gesunde Ernährung und den gewinnbringenden Ackerbau. Auch Keos Mutter ging es so. Sie wusste nicht, wie gefährlich eine zu einseitige Ernährung für ihr Kind ist. Bei der Familie gab es täglich nur Reis und Maniokwurzel. So zeigten sich bei Keo bald schon Mangelerscheinungen, das Mädchen hatte immer weniger Appetit. Erst spät kam Muter Mala Maek mit Keo in die Mutter-Kind-Sprechstunde. Da war es schon so weit, dass das kleine Mädchen mit Spezialnahrung aufgepäppelt werden musste. 

Nachhaltige Hilfe

Keo ging es schnell besser. Aber dass so etwas nicht noch einmal passieren durfte, war ihrer Mutter schnell klar. Deswegen nahm sie das Angebot, einen Ernährungskurs der Malteser zu besuchen, gerne an. In dem Kurs lernte sie, welche Nährstoffe Keo, ihre anderen Kinder und sie selbst brauchen, in welchem Gemüse diese stecken und wie man daraus ein einfaches, aber schmackhaftes Essen zubereitet. Und das Beste: das Gemüse kann Mala Maek im eigenen Garten anbauen. Denn das Saatgut hat sie ebenfalls im Kurs bekommen, zusammen mit Tipps und Anleitungen zum Anbau. Seitdem gibt es nicht mehr nur Reis und Maniok, auch Kürbis, Wasserspinat und Spargelbohne stehen jetzt auf dem Speiseplan. Und alle Kinder sind gesund und fit. Manchmal bleibt sogar etwas von der Ernte übrig, dass Mala Maek dann auf dem Markt verkaufen kann. 

Hilfe für das ganze Dorf

Keos Familie ist nicht die einzige, die von diesem Programm profitiert. Im ganzen Dorf werden gerade neue Kleingärten errichtet, in denen die Menschen selbst Obst und Gemüse anbauen können. Und die Koch- und Ernährungskurse der Malteser sind ein Highlight für die Mütter im Dorf. Der Erfolg spricht für sich: immer weniger Mädchen und Jungen sind mangelernährt, und viele bringen viel bessere Leistungen in der Schule – denn satt lernt es sich einfach besser! 

Bilder aus Kambodscha

Familie aus Kambodscha auf dem Feld
© Fotograf/in: Malteser International
Frau aus Kambodscha gießt das Feld
© Fotograf/in: Malteser International
Gruppe beim Koch- und Ernährungskurs
© Fotograf/in: Malteser International
Die Kinder helfen beim Gemüseanbau
© Fotograf/in: Malteser International
Eien Gruppe Frauen beim Kochkurs
© Fotograf/in: Malteser International