Erste Hilfe – Erkennen – Beurteilen – Handel

62 \\ Erste Hilfe „Erkennen ● Beurteilen ● Handeln“ Unterkühlung ● Bringen Sie den Unterkühlten aus dem Gefahrenbereich, mög- lichst in einen Raum mit Zim- mertemperatur, zumindest aber an einen windstillen Ort. ● Bringen Sie den Patienten in eine absolute Ruhelage; achten Sie darauf, dass er sich weder aktiv bewegt noch passiv bewegt wird. ● Massieren Sie die Gliedmaßen des Patienten nicht. ● Entfernen Sie bei erhaltenem Be- wusstsein des Patienten die nasse Kleidung. ● Hüllen Sie den Patienten in eine Decke ein. ● Bei vorhandenem Bewusstsein des Patienten können Sie warme, zuckerhaltige Getränke verabrei- chen, aber auf keinen Fall Alko- hol geben. ● Führen Sie regelmäßig eine Kon- trolle der Vitalfunktionen durch. ● Veranlassen Sie den Notruf. Also: Durch körperliche Bewegung gelangt kaltes Blut aus den Gliedmaßen und der Muskulatur in den Körperstamm und kühlt diesen noch weiter ab. Getränke werden nur verabreicht, wenn keine zusätzlichen Verletzungen vorliegen, die einen schnellen chirurgischen Eingriff notwendig machen! (z.B. offene Wunde, Knochenbruch) Abwehrstadium(>/=34°C) - kalte, blasse Haut - Zyanose (Blaufärbung der Haut) - psychische Erregung - Muskelzittern (Kältezittern) - vertiefte schnelle Atmung - Schmerzen an Händen, Füßen und Knien Erschöpfungsstadium (</=34°C) - Anzeichen wie Abwehrstadium - Bewusstseinseintrübung - zunehmende Muskelstarre - oberflächliche, unregelmäßige Atmung Lähmungsstadium - unüberwindliche Schlafsucht - Bewusstseinseintrübung, Bewusstlosigkeit - Muskelstarre, kein Zittern mehr - oberflächliche, unregelmäßige Atmung - Herzrhythmusstörungen - Atem- und Kreislaufstillstand Nach einem langen Aufenthalt in kalter Umgebung, durch einen Sturz in kaltes Wasser oder aber durch Spritzwasser (z.B. beim Surfen) kann es zu einer Unterkühlung kommen. Eine zusätzliche Gefährdung besteht bei: ● nasser Kleidung ● Genuss von Alkohol und Rauschmitteln ● körperlicher Überanstrengung ● schlechtem körperlichen Allgemein- zustand ● Schock ● blasse Haut ● Blauverfärbung von Lippen und Fingernägeln ● unüberwindliche Schlafsucht ● Steifwerden von Armen und Beinen ● Verlangsamung der Atmung ● Bei unterkühlten Personen be- steht die Gefahr der Bewusst- losigkeit und des „Unterküh- lungstodes“ durch Kreislauf- stillstand.

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