Hilfe für den Südsudan: Nachhaltige Projekte im Porträt

Verwaiste Dörfer und Landstriche machen deutlich: wer kann, der flieht. Millionen Menschen im Südsudan haben im Bürgerkrieg ihr Zuhause verloren. In den etwas sicheren Gebieten des Landes oder in den Nachbarländern versuchen sie wieder Fuß zu fassen. Malteser International unterstützt sie dabei mit verschiedenen Projekten, die die Zukunft der Menschen und des Landes verändern. Wir stellen euch drei Projekte vor, mit denen Bildung, Landwirtschaft und Wirtschaft gefördert werden.

Darum geht's:


Nachhaltige Landwirtschaft

In Maridi, im Südwesten des Landes, ist es etwas sicherer. Darum suchen viele Südsudanesen hier Schutz. Das Essen ist knapp, aber die Böden sind fruchtbar. Mais und Erdnüsse wachsen gut. Mary ist eine der Frauen, die mithilfe der Malteser Landwirtschaftsprojekte ihre eigenes kleines Feld bestellt. Sie hat das Werkzeug und Saatgut bekommen und offenbar hat sie ein Händchen dafür, denn die Saat geht auf. Mit der Ernte kann sie nicht nur ihre neunköpfige Familie ernähren, sondern auch Geld verdienen. Denn die Überschüsse bei der Ernte verkauft sie auf dem Markt. Zum einen sorgt das dafür, dass die Lebensmittelpreise halbwegs stabil bleiben und nicht weiter ins Unermessliche steigen. Zum anderen werden Mary und das Dorf unabhängiger von Hilfslieferung, denn die kommen durch die Kriegsgebiete häufig gar nicht durch. Auch den Kleinen wird schon in der Schule beigebracht, wie sie pflanzen, pflegen und ernten. Im Schulgarten der Malteser können sie alles sofort ausprobieren. Mit dem, was sie hier über Landwirtschaft lernen, soll auch in Zukunft sichergestellt werden, dass die Region sich gut selbst versorgen kann.

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Bürgerkrieg im Südsudan

Seit sechs Jahren herrscht Bürgerkrieg im Südsudan. Zirka zwei Millionen Menschen sind in ihrem eigenen Land auf der Flucht, so vermuten es die Vereinten Nationen. Die Flüchtenden retten sich in die sicheren Gebiete wie die Hauptstadt Juba oder nach Wau oder auch in die Nachbarländern. Hier kümmern sich auch die Hilfsorganisationen um die Geflüchteten. Sie versorgen die Menschen mit Essen, Trinkwasser und fördern mit verschiedenen Projekten Bildung, Infrastruktur und Landwirtschaft. Dabei sind sie auf Spenden angewiesen. Jede noch so kleine Spende ist eine große Hilfe. So kostet das Saatgut für Gemüse nur ein paar Cent. Das, was daraus wächst, kann aber viele Menschen satt machen. Wenn du möchtest, kannst du hier spenden.

Schulspeisung für 5.000 Kinder

Bildung ist wichtig für die Zukunft der Kinder und des gesamten Landes. Aber wie soll man mit einem leeren Magen lernen? Zu viele Kinder im Südsudan brechen die Schule ab. Der Hunger treibt sie hinaus, auf die Suche nach Essen im Müll. Oder sie nehmen schlecht bezahlte Jobs an, damit sie wenigstens ein bisschen Essen bekommen. Die Malteser begegnen dem Problem mit kostenlosem Essen in der Schule. Weil so viele Binnenflüchtlinge in die großen Städte Juba und Wau gekommen sind, gibt es hier besonders viele hungrige Schüler. Die Malteser versorgen sie mit Reis, Bohnen und sauberem Trinkwasser. Es gibt vormittags ein warmes Mittagessen für die jüngeren und nachmittags eins für die älteren Schüler. Außerdem geben die Helfer Kindern, Lehrern und Köchinnen Trainings in Hygiene. Auf diese Weise werden weniger Krankheiten übertragen und die Kinder können regelmäßiger in die Schule gehen.  

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Hilfe und Heilung für Leprakranke

In der Nähe der südsudanesischen Stadt Rumbek unterstützen die Malteser ein Lepradorf. Hier leben 200 Menschen, alle sind geheilt. Trotzdem werden sie von der Gesellschaft ausgestoßen, weil die Folgen der Lepra meistens deutlich sichtbar sind. Viele wissen nicht, dass die Krankheit heilbar ist. Sie haben Angst sich anzustecken. Die Lepra-Betroffenen werden in eigene Dörfern oder Kolonien verbannt.

Bei dieser Krankheit sterben die Nerven ab und die Blutgefäße verstopfen. Die Betroffenen haben Beulen an den entsprechenden Körperteilen und sie spüren dort nichts mehr, auch keine Schmerzen. Wenn sie sich verletzten merken sie es gar nicht, dann können Bakterien in die Wunden kommen und Infektionen breiten sich aus. Wird das nicht behandelt, können Körperteile wie Hände, Füße oder ganze Beine absterben. Die Krankheit lässt sich heutzutage sehr gut mit Antibiotika heilen. Trotzdem müssen die Betroffenen darauf achten, dass sich eventuelle Wunden nicht infizieren. In Hygieneschulungen erklären die Malteser den Dorfbewohnern, wie sie mit Vorsicht und Sauberkeit Infektionen vermeiden können. Darüber hinaus haben Spendengelder es ermöglicht, dass zehn Nähmaschinen gekauft werden konnten. Die Frauen lernen nähen und verkaufen ihre Kleidung, um das Geld wiederum in die Zukunft ihrer Kinder zu investieren. Außerdem haben sie eine Aufgabe und bekommen dadurch wieder Selbstbewusstsein, das ihnen durch die Krankheit meistens genommen wurde.

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